Arslan Ash sagt Teilnahme an Turnieren ab

Jana Radu
calendar-icon

Arslan Ash gilt als einer der bekanntesten Namen der Fighting-Game-Szene. Der pakistanische Tekken-Star hat E-Sports-Geschichte geschrieben, umso größer war die Enttäuschung, als er ankündigte, bei zwei der wichtigsten Turniere des Jahres 2025 nicht dabei zu sein: dem Riyadh Clash und der Evo Japan. Die Absage wirft Fragen auf – nicht nur bei Fans, sondern auch innerhalb der internationalen Szene.

Der Grund für die Absage: Visaprobleme

Arslan Ash kann nicht reisen – nicht aus gesundheitlichen Gründen oder wegen mangelnder Vorbereitung, sondern aufgrund bürokratischer Hürden. Der Grund: Visa- und Passprobleme. Wie schon bei früheren Turnieren zeigen sich hier die strukturellen Herausforderungen für Spieler aus Ländern wie Pakistan.

Ash ist kein Einzelfall. Für viele E-Sportler aus Entwicklungsländern bedeuten Turnierreisen eine logistische Herausforderung. Spontane Anreisen sind kaum möglich. Visaanträge nehmen oft viel Zeit in Anspruch – Zeit, die im eng getakteten Turnierkalender fehlt.

Was das für Arslan Ash bedeutet

In einem Statement auf Social Media sprach Arslan offen über seine Enttäuschung. Er zeigte Verständnis für die Reaktionen seiner Fans, machte aber auch klar, wie sehr ihn die wiederholten Probleme belasten. Die Ungewissheit erschwert nicht nur die eigene Turnierplanung, sondern betrifft auch seine Sponsoren und sein Team.

Ash will sich dennoch nicht zurückziehen. Er kündigte an, sich stärker auf nationale Events zu konzentrieren und nach alternativen Möglichkeiten zu suchen, international präsent zu bleiben. Seine Worte zeigen: Trotz Rückschlägen bleibt er ein wichtiger Teil der Community.

Auswirkungen auf die Turnierszene

Ohne Arslan Ash verändern sich die Erwartungen an die kommenden Wettbewerbe spürbar. Spieler wie Knee, Ulsan oder JDCR rücken stärker in den Fokus. Gleichzeitig bedeutet sein Fehlen auch ein Stück weniger internationale Strahlkraft. Denn gerade Ashs Duelle mit Top-Spielern aus Japan oder Korea waren in den letzten Jahren oft Highlights der Saison.

Für jüngere Talente entstehen durch die neue Konstellation Chancen, sich zu beweisen. Doch für viele Fans wird es schwer, sich ein Evo Japan ohne Arslan Ash vorzustellen – zu prägend war sein Einfluss in den vergangenen Jahren.

Ein strukturelles Problem im E-Sport

Der Fall ist kein Einzelfall – und auch kein neues Thema. Aber er rückt erneut ins Licht, wie sehr bürokratische Hürden den internationalen Wettbewerb behindern können. Gerade in einer Branche, die global denkt und operiert, bleiben strukturelle Probleme oft ungelöst:

  • Komplizierte Visaprozesse für Spieler aus bestimmten Ländern
  • Fehlende Anerkennung von E-Sport als Berufs- oder Sportkategorie
  • Kaum Unterstützung bei der Turnierlogistik, besonders für Spieler ohne große Organisationen im Rücken

Solche Hindernisse bremsen nicht nur einzelne Karrieren – sie erschweren auch den fairen, vielfältigen Wettbewerb auf internationaler Bühne.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.