Mit dem Ziel, die Hauptstadt als führenden E-Sport-Standort weiter auszubauen, hat die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft in Kooperation mit der Esports Player Foundation (EPF) das neue Förderprogramm „Esports Team Berlin“ ins Leben gerufen. Bis zu 164.000 Euro stellt das Land Berlin für die Initiative bereit, die sich gezielt an junge Talente aus der Hauptstadt richtet.
Das Programm soll Spielerinnen und Spieler ab 16 Jahren mit Wohnsitz in Berlin auf dem Weg in den professionellen E-Sport begleiten. Der Fokus liegt dabei nicht allein auf spielerischem Können – auch mentale Stärke, körperliche Fitness, gesunde Ernährung und psychologische Betreuung sind zentrale Bestandteile der achtmonatigen Förderung.
Ganzheitliche Förderung über das Spielfeld hinaus
Die Teilnehmenden erwartet ein strukturiertes und professionelles Entwicklungsprogramm, das gezielt auf eine Karriere im internationalen Wettbewerb vorbereitet. Zu den Maßnahmen zählen:
- Individuelles E-Sport-Coaching durch erfahrene Trainer
- Sportpsychologische Unterstützung zur Stärkung mentaler Resilienz
- Fitness- und Ernährungskonzepte für nachhaltige Leistungsfähigkeit
- Teilnahme an Bootcamps, darunter auch internationale Events
- Persönliche Entwicklungspläne in Zusammenarbeit mit der EPF
Die Esports Player Foundation übernimmt die Umsetzung und Betreuung des Programms und bringt ihre Erfahrung aus der Arbeit mit Deutschlands besten Talenten in Spielen wie League of Legends, CS2 und Valorant ein.
Bewerbungsphase gestartet – Tryouts im Mai
Interessierte Nachwuchsspielerinnen und -spieler aus Berlin können sich ab sofort bewerben – ganz unabhängig von bisherigen Erfolgen oder Rankings. Das Auswahlverfahren besteht aus einem dreitägigen Tryout-Event, bei dem Motivation, Potenzial und Teamfähigkeit im Vordergrund stehen. Die 20 überzeugendsten Bewerber erhalten anschließend einen Platz im Förderteam.
Für Julius Althoff, Geschäftsführer der Esports Player Foundation, sendet das Programm ein klares Signal: „Wir wollen nicht nur bereits bekannte Talente fördern, sondern gezielt auch verborgene Potenziale entdecken und gezielt aufbauen.“
Berlin will wirtschaftliche Position im E-Sport festigen
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) betont, dass die Förderung junger Talente ein wichtiger Schritt sei, um Berlin langfristig als wirtschaftlich relevanten E-Sport-Hub zu etablieren. Schon jetzt wird rund die Hälfte des deutschen E-Sport-Umsatzes in der Hauptstadt erwirtschaftet – ein Potenzial, das gezielt gestärkt werden soll.
„Mit Esports Team Berlin fördern wir nicht nur die Spieler von morgen – wir investieren in die Zukunft einer ganzen Branche“, so Giffey.
Berlin setzt auf Nachwuchsförderung mit Weitblick
Mit „Esports Team Berlin“ geht die Hauptstadt einen konsequenten Schritt in Richtung nachhaltiger E-Sport-Förderung. Durch die Kombination aus individueller Betreuung, professioneller Struktur und gezielter Talententwicklung positioniert sich Berlin einmal mehr als Vorreiter im deutschen und europäischen E-Sport.
Dabei ist das Programm mehr als nur ein Förderprojekt – es ist ein wirtschaftspolitisches Signal. Die Stadt erkennt das wachsende Potenzial der Gaming- und E-Sport-Branche und investiert gezielt in deren Basis: den Nachwuchs. Gleichzeitig stärkt es die regionale Szene, schafft neue Anknüpfungspunkte für Bildungseinrichtungen, Organisationen und potenzielle Arbeitgeber aus der Tech- und Medienwelt.
Langfristig könnte sich „Esports Team Berlin“ zu einem Modell für andere Bundesländer entwickeln – oder sogar zum Vorbild für europäische Förderinitiativen. Die klare Ausrichtung auf ganzheitliche Entwicklung macht deutlich: Wer in Berlin E-Sport fördern will, denkt weiter als bis zum nächsten Turnier.