Call of Duty League: Vegas Falcons holen ersten Sieg

Jana Radu
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Der erste Sieg der Vegas Falcons in der Call of Duty League bringt mehr als nur Punkte. Nach einer schwierigen Phase ist das 3:1 gegen OpTic Texas ein klarer Wendepunkt. Für das Team war es mehr als ein gutes Spiel – es war der Moment, an dem sich zeigt, dass Veränderung Wirkung zeigen kann. Kein spektakulärer Hype, sondern ein Ergebnis, das zeigt: Das Projekt bewegt sich in die richtige Richtung.

Neustart mit klarer Linie

Seit der Gründung im August 2024 war der Plan, mit einem neuen Team frischen Wind in die Liga zu bringen. Der Kader war zunächst vollständig saudisch besetzt – ein mutiger Ansatz, aber einer, der auf dem Papier besser wirkte als im Match. Die Ergebnisse blieben aus, die Struktur im Spiel war instabil, und über weite Strecken fehlte die Konstanz. Die Verantwortlichen zogen die logische Konsequenz: Kaderwechsel.

Drei der vier Startspieler gingen, neue Namen kamen. Nicht aus Zufall, sondern gezielt ausgewählt – mit Fokus auf Erfahrung und klarer Spielstruktur. Das Ziel war es, Stabilität und Routine ins Line-up zu bringen. Keine symbolischen Transfers, sondern Spieler mit belastbaren Profilen.

Erfahrung als Schlüssel

Mit Amer ‚Pred‘ Zulbeari kam ein Weltmeister ins Team – vorher bei OpTic Texas, jetzt zentraler Teil der Falcons. Gemeinsam mit Preston ‚Priestahh‘ Greiner und Alec ‚Arcitys‘ Sanderson bildet er das neue Fundament. Drei Spieler, die wissen, wie sich Druck anfühlt – und wie man damit umgeht. Ergänzt wird die Achse durch Saud ‚Exnid‘ Alotai, einziger verbliebener Spieler aus dem ursprünglichen Line-up. Exnid agiert jetzt als Fixpunkt. Weniger Highlight-Spieler, mehr Stabilitätsgeber.

Das Team zeigt in dieser Konstellation erstmals klare Linie – spielerisch wie strukturell.

Sieg gegen OpTic: mehr als ein gutes Ergebnis

Dass der erste Sieg ausgerechnet gegen OpTic Texas kam, hat Symbolkraft. Nicht nur wegen Preds Vergangenheit. Sondern auch, weil dieses Match einen Vergleich zog: Hier ein Team, das sich gefunden hat – dort eines, das gerade mit der eigenen Form hadert.

Das Spiel selbst war kontrolliert. Die Falcons gewannen mit 3:1, dominierten die Hardpoints, agierten ruhig im Search & Destroy und hielten auch im Control-Modus die Struktur. Die Kommunikation funktionierte, das Timing passte. Keine Einzelaktionen, kein Chaos. Sondern ein Team, das als Einheit auftrat.

Nächste Schritte: nicht überdrehen, sondern stabil bleiben

Die Falcons stehen jetzt bei einem Sieg, und sie wissen, dass es nicht mehr braucht als genau das: einen Anfang. Die letzten beiden Qualifier-Spiele gegen Atlanta FaZe und Boston Breach werden zeigen, wie stabil die Entwicklung wirklich ist. Boca Raton steht bevor. Der Blick auf das Winner’s Bracket ist legitim – aber ohne Erwartungsdruck. Der Fokus bleibt auf dem Spiel, nicht auf der Tabelle.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.