Die Bombe ist geplatzt: Team Liquid verabschiedet sich von seinen beiden Smash-Größen Dabuz und Riddles. Damit endet nicht nur ein Kapitel für eine der bekanntesten E-Sports-Organisationen der Welt – es ist auch ein Schlag für die ohnehin schon wackelige Smash-Szene. Die Reaktionen? Zwischen Respekt, Ratlosigkeit und der großen Frage: Was jetzt?
Eine Ära geht – nicht ganz freiwillig
Sechs Jahre lang war Smash fester Bestandteil von Team Liquid – mit Dabuz als dem ruhigen Taktiker und Riddles als explosivem Fan-Liebling. Dabuz, bekannt für seine unorthodoxe Charakterwahl (Rosalina? Olimar? Come on!), hat Turnier für Turnier bewiesen, dass Präzision und Geduld auch in einem chaotischen Game wie Smash funktionieren. Und Riddles? Der Kazuya-Main, der mit roher Gewalt und Timing The Big House 10 gewonnen hat – als einziger. Legendär.
Beide gehen mit erhobenem Kopf. Liquid bedankt sich öffentlich, die Spieler auch – zumindest professionell. Dabuz bleibt aktiv, will auch in anderen Games was reißen. Riddles wirkt angeschlagen, aber motiviert. Und Liquid? Die verabschieden sich höflich – aber deutlich.
Warum Smash bei Liquid rausfliegt
Real Talk: Smash ist wirtschaftlich ein Problemkind. Keine echten Sponsor-Deals, kaum Publisher-Support, wacklige Turnier-Organisationen. Für ein Team wie Liquid, das längst in großen Titeln wie VALORANT, LoL und Dota operiert, wird’s da schnell zu teuer für zu wenig Reichweite. Kein Hate – das ist Business. Aber es tut weh.
Nintendo? Hallo?
Der Elefant im Raum: Nintendo macht’s der Szene schwer. Keine Förderung, keine Preisgelder, keine echte Vision für E-Sports. Während andere Publisher ihre Spiele als globale Wettkampfplattformen sehen, behandelt Nintendo Smash weiter wie ein nettes Partyspiel. Das nervt. Und es kostet Smash die Bühne, die es eigentlich verdient.
Und jetzt? Was wird aus Dabuz, Riddles & Co.?
Beide sind zu gut, um jetzt einfach zu verschwinden. Dabuz bleibt wahrscheinlich ein fester Bestandteil der Turnierszene – eventuell bald auch im Street Fighter-Kosmos unterwegs. Riddles hat das Talent und die Community hinter sich, um nochmal ganz woanders durchzustarten. Ob in Tekken, Project L oder sonstwo – der Junge hat Optionen.
Aber das große Bild? Das bleibt düster. Ohne nachhaltige Strukturen, ohne Publisher-Rückendeckung, bleibt Smash ein Spiel voller Herz – aber mit fragwürdiger Zukunft. Es sei denn, Nintendo wacht irgendwann auf.