Tempest Rising: Klassisches RTS mit E-Sport-Potenzial

Jana Radu
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Mit Tempest Rising steht ein ambitioniertes Echtzeitstrategiespiel in den Startlöchern, das nicht nur nostalgische Gefühle bei Fans von Command & Conquer weckt, sondern auch Raum für eine mögliche E-Sport-Entwicklung bietet. Entwickelt vom dänischen Studio Slipgate Ironworks und veröffentlicht von 3D Realms, soll der Titel am 24. April 2025 exklusiv für den PC erscheinen.

Hommage an die RTS-Großmeister

Das Spiel setzt bewusst auf klassische RTS-Kerntugenden: Basisbau, Ressourcenmanagement und taktische Schlachten in isometrischer Perspektive. Zwei spielbare Fraktionen, die Global Defense Force (GDF) und die Tempest Dynasty (DYN), liefern sich in je elf Einzelspielermissionen intensive Gefechte um die titelgebende Ressource „Tempest“. Eine dritte Fraktion namens Veti ist bereits angekündigt, soll jedoch erst nach dem Launch verfügbar sein.

Wer die Kampagnen durchgespielt hat, kann sich im Multiplayer austoben. Dabei punktet Tempest Rising mit einer klar strukturierten Spielmechanik, abwechslungsreichen Einheiten und einer Soundkulisse vom legendären Komponisten Frank Klepacki, der bereits die ikonische Musik der Command & Conquer-Reihe prägte.

Raum für E-Sport – aber kein erzwungenes Konzept

Im Gespräch mit Eurogamer betonte Lead Designer Brandon Casteel, dass man Tempest Rising nicht als „E-Sport-Spiel auf Zwang“ positionieren möchte. Stattdessen soll die kompetitive Szene organisch wachsen – ein Ansatz, der in der Branche zunehmend Zuspruch findet. „Wenn ein RTS gut gebalanced ist und faire, spannende Matches ermöglicht, findet der E-Sport oft seinen eigenen Weg“, so Casteel.

Ein kürzlich veröffentlichter Trailer zu den Mehrspielermodi unterstreicht, dass der Titel bereits die nötigen Grundlagen für kompetitives Gameplay mitbringt: Dedizierte 1vs1- und 2vs2-Modi, Karten mit asymmetrischem Aufbau und transparente Statistiken sind integriert. Auch Replays und Spectator-Modus sollen nachgereicht werden.

Technische Ausrichtung und Zielgruppe

Tempest Rising erscheint zunächst ausschließlich für den PC via Steam. Die Systemanforderungen bleiben moderat, was gerade im kompetitiven Bereich von Vorteil ist – niedrige Einstiegshürden fördern eine breite Community. Eine Umsetzung für Konsolen ist aktuell nicht geplant, wird aber laut Entwickler nicht grundsätzlich ausgeschlossen.

Gerade in Zeiten, in denen RTS-Spiele selten geworden sind, könnte sich Tempest Rising zu einem neuen Treffpunkt für Genre-Fans und Turnierliebhaber entwickeln. Das Fehlen von Mikrotransaktionen und „Pay-to-Win“-Mechaniken könnte dabei als weiteres Plus gewertet werden – insbesondere für Spieler, die auf Fairness im Wettbewerb Wert legen.

Zukunftspläne und Beobachtung wert

Nach dem Launch planen die Entwickler regelmäßige Updates, darunter die Integration der dritten Fraktion Veti sowie Balance-Patches. Auch Community-Feedback soll aktiv in die Weiterentwicklung einfließen.

Ob sich Tempest Rising tatsächlich im E-Sport etablieren kann, hängt letztlich von der Community und möglichen Turnierinitiativen ab. Doch die Zutaten – solides Design, nostalgische DNA und ein Entwicklerteam mit Verständnis für kompetitives Spiel – sind bereits vorhanden.

Fazit: Tempest Rising macht vieles richtig, was klassische RTS-Fans sich wünschen – und öffnet gleichzeitig die Tür für ein neues Kapitel im Genre, das auch für E-Sport-Fans spannend werden könnte.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.