Frankfurt am Main, 22. April 2025 – Der VanEck Video Gaming and eSports ETF (ESPO) hat in dieser Woche ein neues Drei-Jahres-Hoch erreicht. Mit einem Kurs von rund 88,50 USD und einer Jahresperformance von über 51 % stellt sich für viele die Frage: Was steckt hinter diesem Boom – und was bedeutet das für die E-Sport-Welt?
Was ist der VanEck ESPO überhaupt?
Der ETF wurde 2018 von der US-Investmentgesellschaft VanEck aufgelegt und bündelt Aktien von Unternehmen, die maßgeblich im Gaming- und E-Sport-Sektor tätig sind. Dazu zählen globale Schwergewichte wie Tencent, Nintendo, NetEase, Roblox oder AppLovin. Die Unternehmen müssen laut ETF-Kriterien mindestens 50 % ihres Umsatzes im Gaming- oder E-Sports-Bereich erwirtschaften.
Ziel des Fonds ist es, Anlegern eine direkte Beteiligung am wachsenden Markt für digitale Unterhaltung zu ermöglichen – ohne selbst einzelne Gaming-Aktien analysieren zu müssen. Der Index dahinter: der MarketVector™ Global Video Gaming and eSports ESG Index.
Warum dieser Anstieg?
Dass der ETF seit Monaten zulegt, ist kein Zufall. Gleich mehrere Trends wirken hier zusammen:
- Starke Quartalszahlen der Big Player: Unternehmen wie Tencent und Roblox konnten mit ihren aktuellen Finanzberichten überzeugen.
- Wachsendes Sponsoring und Streaming: E-Sports-Turniere erreichen weltweit Rekordzahlen bei Zuschauerzahlen und Werbeeinnahmen.
- Langfristige Wachstumsprognosen: Studien erwarten ein jährliches Wachstum des globalen Gaming-Markts von über 9 % bis 2030 – E-Sports eingeschlossen.
- Technologische Innovationen: KI-gesteuerte Spielsysteme, Cloud-Gaming und VR-Technologien erhöhen das Interesse an digitalen Spielen weiter.
All das führt zu gesteigerter Investorennachfrage – und lässt Fonds wie den ESPO attraktiver erscheinen.
Bedeutung für den E-Sport
Für die E-Sport-Szene ist die Entwicklung des ESPO mehr als nur ein Kurssprung. Sie zeigt, dass Investoren den digitalen Sport nicht mehr als Nischenphänomen sehen, sondern als Wachstumsbranche mit realwirtschaftlicher Relevanz. Das hat Folgen:
- Mehr Kapital in der Szene: Wenn sich Investoren verstärkt auf Unternehmen konzentrieren, die E-Sport fördern, kann das zu steigenden Sponsorings und professionelleren Strukturen führen.
- Höhere Bewertung von E-Sport-Organisationen: Auch nicht-börsennotierte Teams profitieren indirekt – etwa durch steigendes Medieninteresse und mögliche Übernahmen.
- Brücken zu traditionellen Investoren: Der ETF macht es leichter, konservative Kapitalgeber für E-Sport-Projekte zu gewinnen.
Blick nach vorn
Noch vor wenigen Jahren waren Gaming-Aktien für viele Anleger eine Wette mit hohem Risiko. Heute zeigt der ESPO, dass Gaming und E-Sport als wirtschaftlich stabile und wachstumsstarke Felder anerkannt werden.
Natürlich: Der Markt bleibt volatil. Die hohe Abhängigkeit von Nutzerzahlen, Trends und technologischem Wandel kann auch zu Rückschlägen führen. Doch wer auf strukturelles Wachstum setzt, kommt am E-Sport kaum noch vorbei – und ETFs wie der ESPO machen diesen Einstieg möglich.