Ehemaliger CrossFire-Star Xlele schließt sich Trace Esports an

Jana Radu
calendar-icon
Image credit: Foto von ELLA DON auf Unsplash

Chinas E-Sport-Szene steckt mitten im Wandel. Vor allem im Bereich der Taktikshooter bricht gerade eine neue Ära an – mit VALORANT als Treiber und Quereinsteigern aus alten Größen wie CrossFire. Ein Paradebeispiel dafür: Zhao „Xlele“ Yanbo. Sein Wechsel zu Trace Esports bringt nicht nur Talent und Erfahrung in ein wachsendes Roster, sondern zeigt, wohin sich Chinas FPS-Szene gerade bewegt.

Von CrossFire zu VALORANT: Wer ist Xlele?

Xlele hat sich seinen Ruf in der CrossFire-Community hart erarbeitet. Schnelle Reaktionen, cleveres Positioning und der ständige Wille, sich zu verbessern, machten ihn zu einem der auffälligsten Spieler seiner Generation. Mit KINGZERO-eSports sammelte er nicht nur Turniererfahrung, sondern auch echte Titel – darunter der Breaking Waves Cup 2023, der bis heute als sein größter Erfolg gilt.

Doch anstatt sich auf Erreichtem auszuruhen, entschied sich Xlele für den Sprung. VALORANT reizte ihn. Neue Meta, neue Gegner, neue Bühne. Was er mitbringt: eine taktische Tiefe, die vielen Talenten in der Szene fehlt. Was er braucht: ein Team, das ihn einbindet und weiterentwickelt. Mit Trace Esports scheint er genau das gefunden zu haben.

CrossFire als Sprungbrett für neue Shooter-Stars

Viele vergessen, wie einflussreich CrossFire in China war – und teilweise noch ist. Das Spiel wurde über Jahre hinweg gefeiert, die Ligen waren gefüllt mit Top-Talenten. Wer dort oben mitgespielt hat, bringt nicht nur Aim mit, sondern Spielverständnis. Diese Schule verlässt man nicht einfach. Sie wirkt nach, besonders jetzt, wo Shooter wie VALORANT neue Stars brauchen.

Xlele reiht sich in eine Gruppe von Spielern ein, die diesen Weg bereits erfolgreich gegangen sind. Er kennt das Rampenlicht, aber auch die Mühen, die es braucht, um dort zu bleiben. Sein Werdegang zeigt: Der Sprung von Legacy-Titeln zu modernen FPS ist möglich – wenn man das nötige Mindset mitbringt.

Trace Esports: Zwischen Neuanfang und Ambition

Trace Esports gehört zu den aufstrebenden Namen in Chinas VALORANT-Szene. Das Team experimentiert, scoutet, formt sich regelmäßig neu. Diese Offenheit für Veränderung ist Fluch und Segen zugleich. Verpasste Qualifikationen wie zuletzt für das Masters in Toronto schmerzen. Aber sie zwingen zum Nachdenken – und machen Platz für Spieler wie Xlele.

Mit der Verpflichtung von midi hatte man bereits ein Zeichen gesetzt. Der Transfer von Xlele geht noch weiter. Er bringt Routine ins Team, aber auch Hunger. Trace muss nun die richtige Balance finden: Wie integriert man Erfahrung, ohne das Momentum der jungen Spieler zu bremsen? Genau das dürfte über den Erfolg im kommenden Split entscheiden.

VALORANT in China: Die Szene zieht an

VALORANT ist längst angekommen. Auch in China wächst das Interesse. Große Turniere, stabile Strukturen, wachsende Fanbases. Für Spieler wie Xlele bedeutet das: Wer jetzt einsteigt, kann Geschichte schreiben.

Immer mehr Organisationen investieren – in Nachwuchs genauso wie in bekannte Namen. Dieser Mix sorgt für Reibung, aber auch für Entwicklung. Der Aufstieg von VALORANT ist nicht mehr nur ein Hype, er ist strategisch. Chinas Teams rüsten auf, und Spieler wie Xlele sind ein zentraler Teil dieses Prozesses.

Was Xleles Transfer langfristig bedeuten könnte

Transfers wie dieser sind mehr als nur ein Wechsel von Team A zu Team B. Sie stehen für eine Szene, die ihre Grenzen verschiebt. Wenn ehemalige CrossFire-Größen zu VALORANT wechseln und dort bestehen, sendet das ein klares Signal – an Spieler, Teams und Fans.

Xlele bringt nicht nur Skill. Er bringt eine Mentalität, die sich bewährt hat. Trace Esports bekommt einen Spieler, der weiß, wie man Turniere gewinnt, aber auch, wie man Rückschläge verarbeitet. Für die Liga ist das ein Gewinn. Für die Zuschauer eine Geschichte, die man weiterverfolgen will.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.