Laser Dance: Mixed-Reality-Spiel mit eSport-Potential?

Jana Radu
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Image credit: Foto von Kevin Doyle auf Unsplash

Mit dem Spiel Laser Dance bringt Entwickler Thomas Van Bouwel frischen Wind in die Welt der Mixed-Reality-Spiele. Bekannt durch das gefeierte VR-Puzzle Cubism, setzt Van Bouwel diesmal auf ein aktives Spielerlebnis, das die Umgebung des Spielers vollständig mit einbezieht. Mithilfe des Meta Quest 3-Headsets verwandelt sich das eigene Wohnzimmer in ein digitales Labyrinth aus Laserstrahlen, das Körpergefühl, Reaktionsvermögen und Beweglichkeit gleichermaßen herausfordert.

Das Prinzip ist einfach, aber fordernd: Zwei virtuelle Schaltflächen erscheinen an gegenüberliegenden Wänden – die Aufgabe besteht darin, zwischen diesen hin und her zu laufen und dabei einer wachsenden Anzahl an Lasern auszuweichen. Diese Laser passen sich dynamisch an den realen Raum an, inklusive Möbel und Raumgröße. Das macht Laser Dance nicht nur technisch innovativ, sondern auch zu einem Spiel mit niedrigem Zugang und hohem Wiederspielwert.

Raumskalierung und Technik als Gamechanger

Was Laser Dance von bisherigen VR-Titeln unterscheidet, ist die nahtlose Integration des physischen Raums in das Spielgeschehen. Die Inside-Out-Tracking-Technologie des Meta Quest 3 erfasst präzise die Bewegungen des Spielers, insbesondere im Oberkörperbereich. Das ermöglicht eine realitätsnahe Kollisionserkennung mit den Lasern – inklusive haptischem Feedback.

Damit ist Laser Dance nicht nur ein Spiel, sondern auch ein körperlich aktives Erlebnis. Es erinnert in seinem Spielprinzip an die bekannten Laserparcours aus Actionfilmen – nur, dass man sich jetzt selbst durch das virtuelle Labyrinth schlängeln muss.

Die Voraussetzungen sind minimal: Für ein optimales Spielerlebnis empfiehlt der Entwickler einen freien Raum von etwa drei Metern Länge zwischen den beiden Schaltflächen. Hindernisse wie Tische oder Sofas werden durch das Mixed-Reality-System erkannt und in die Spielwelt eingebunden.

eSport-Potenzial: Von der Wohnzimmer-Challenge zum Turnierformat?

Gerade dieser Mix aus Präzision, Bewegung und Zeitdruck macht Laser Dance zu einem Spiel mit enormem eSport-Potenzial. Denn was als unterhaltsame Fitness-Einheit beginnt, kann schnell zur Wettkampfdisziplin werden. Schon jetzt ist geplant, eine globale Bestenliste zu integrieren. Spieler könnten so ihre Zeiten vergleichen und sich auf weltweiter Ebene messen.

Turnierformate – ob lokal, online oder hybrid – sind damit denkbar. Auch für VR-Events, Streaming-Challenges und Influencer-Turniere bringt das Spiel alles mit, was modernes eSport-Publikum sucht: Skill, Spannung, Zuschauerattraktivität.

Zudem sorgt die automatische Anpassung an unterschiedliche Raumgrößen dafür, dass möglichst viele Spieler unter vergleichbaren Bedingungen antreten können – ein nicht zu unterschätzender Vorteil für den kompetitiven Bereich.

Ausblick: Veröffentlichung und Community-Reaktionen

Laser Dance soll im Herbst 2025 im Early Access für Meta Quest 3 erscheinen. Die VR-Community reagiert bereits jetzt begeistert. Auf Plattformen wie Reddit werden mögliche Spielmodi, Design-Ideen und potenzielle Erweiterungen lebhaft diskutiert. Der Wunsch nach einem Multiplayer-Modus, Modi mit zufälligen Hindernisabfolgen oder Level-Editoren ist laut.

Auch aus eSport-Kreisen gibt es bereits erste Stimmen, die das Spiel als „Hidden Champion“ der kommenden Saison sehen. Sollte sich das Spiel in puncto Langzeitmotivation und Skill-Kurve bewähren, könnte Laser Dance schon bald auf den Turnierplänen einschlägiger Events stehen.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.