League of Legends startet Legends Ascend South Asia Turnier

Jana Radu
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2025 wird ein Jahr, das Südasien im Esport nicht so schnell vergessen wird. Mit dem Start des Legends Ascend South Asia-Turniers bekommt die Region endlich das, was sie verdient: eine Bühne mit echtem Aufstiegspotenzial. Amateurteams aus sieben Ländern – von Indien bis Bhutan – kämpfen hier nicht nur um Preisgeld, sondern um den direkten Einzug in die LCP, die Top-Liga von Riot Games im asiatisch-pazifischen Raum. Keine Side-Show, kein Showcase – sondern ein legitimer Pfad in den Profibereich.

Struktur, Format und Zeitplan: So läuft das Turnier

Das Event erstreckt sich über vier Monate und ist in drei Phasen gegliedert: Offene Qualifikation, Liga-Phase und Playoffs. In der ersten Phase können sich alle interessierten Teams beweisen – ohne Invite, ohne Hintertür. Wer performt, steigt auf. In der Liga-Phase trifft dann jeder auf jeden, was Konstanz und taktische Entwicklung belohnt. Danach geht’s in die Playoffs im Double-Elimination-Modus. Bedeutet: Selbst bei einem Ausrutscher bleibt man im Turnier – wer zurückkommt, kommt stärker und hat weiterhin Chancen auf die LCP.

Die Struktur zeigt: Riot will echten Wettbewerb, keine Momentaufnahme. Wer es in die Finalrunde schafft, hat sich durch Strategie, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit bewiesen. Und genau solche Spieler will man sehen. Unterstützung für dieses Vorhaben holt sich Riot diesmal bei Aftermath Ventures.

Regionale Teilnahme, klare Regeln, echtes Niveau

Teilnehmen dürfen Amateurteams aus Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, Nepal, Bhutan und den Malediven. Was wie ein geopolitisches Patchwork klingt, ist in der League-Community längst ein zusammengewachsenes Netzwerk aus Talenten, Fanbases und Discord-Servern. Riot senkt bewusst die Einstiegshürden: Kein Franchise-Geld, keine Agenturpflicht, keine Marketingmaschine im Rücken – wer gutes LoL spielt, hat Chancen. Fairness wird großgeschrieben: Gespielt wird auf dem aktuellen Patch, die Turnierleitung ist professionell, Kommunikation läuft transparent über offizielle Tools.

Die Message ist klar: Wer sich traut, kann mitspielen – und gesehen werden.

Preisgeld und LCP: Was wirklich auf dem Spiel steht

Ja, es gibt rund 11.700 US-Dollar zu gewinnen. Aber das ist nicht der Punkt. Die Wildcard für die LCP-Playoffs ist der wahre Preis. Der Sieger bekommt nicht nur Applaus, sondern ein echtes Tryout auf internationalem Niveau. Die LCP ist die höchste Liga der Region – wer hier auftritt, spielt auf Augenhöhe mit etablierten Organisationen und kommt direkt in den globalen Riot-Kosmos. Für viele Talente, die bisher nur in lokalen Scrims oder Community-Cups geglänzt haben, ist das ein Sprungbrett mit Karrierepotenzial.

Teams aus Südasien müssen nicht länger zuschauen, wie andere Regionen ihre Spieler exportieren. Jetzt geht’s um den eigenen Weg.

Warum dieses Turnier mehr ist als nur ein Event

Südasien galt im internationalen League-Kosmos lange als Zuschauerregion. Viele Talente, wenig Infrastruktur. Das Legends Ascend South Asia-Turnier ändert das grundlegend. Es ist ein Statement, dass Riot Games das Potenzial erkennt und aktiv fördert. Die Spieler lernen nicht mehr nur durch Streams, sondern im echten Wettbewerb. Die Community wächst – nicht nur in Zahlen, sondern auch im Selbstverständnis.

Alle Matches werden live gestreamt, inklusive Caster, Analysen, Interviews. Das erzeugt Sichtbarkeit – und Erwartung. Plötzlich schauen nicht nur Nachbarn und Freunde zu, sondern auch Scouts, Coaches und Esport-Fans aus Korea, Europa und Nordamerika. Wer hier auftrumpft, steht morgen auf einem internationalen Tryout-Zettel.

Mehr als nur Spiel – ein Push für Community und Identität

Der Turniermodus bringt auch Länder zusammen, die abseits des Gamings oft wenig Berührungspunkte haben. Teams aus Nepal gegen Pakistan, Bangladesch gegen Indien – das schafft neue Dynamiken. Community-Server explodieren förmlich vor Content: Memes, VODs, Analysen, eigene Fantasy-Brackets.

Die kulturelle Vielfalt wird nicht zum Hindernis, sondern zur Stärke. Ob Urdu, Hindi oder Singhalesisch – League spricht überall dieselbe Sprache. Und die Region spürt plötzlich: Es ist mehr drin als Zuschauerrolle.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.