Für viele FIFA- bzw. EA SPORTS FC-Profis ist der Esports World Cup 2025 das Highlight des Jahres. Mit der Verdopplung des Teilnehmerfelds auf 32 Spieler wird die Bühne noch größer – zumindest in der Theorie. Denn obwohl die Erweiterung die Chancen für Spieler erhöht, ist bisher nicht klar, wie viele Plätze durch direkte Einladungen vergeben werden und wie viele über reguläre Qualifikationen zu erreichen sind.
EA SPORTS FC 25 ist nur einer von vielen Titeln auf dem EWC, der in Riad (Saudi-Arabien) ausgetragen wird – einem der ambitioniertesten eSports-Projekte der Welt. Doch nicht alle Wege zur Teilnahme sind gleich: Jedes Spiel folgt seinem eigenen Qualifikationssystem.
Letzte Chance im Juli: Die „Last Chance Qualifiers“
Eine zentrale Neuerung 2025 sind die sogenannten Last Chance Qualifiers, die im Juli stattfinden. Dabei handelt es sich um zusätzliche Qualifikationsturniere, mit denen Spieler sich eine letzte Gelegenheit sichern können, beim EWC mitzumischen.
Betroffen sind unter anderem EA SPORTS FC 25, Overwatch 2 und sogar Schach. Details wie das genaue Format, Teilnehmerzahlen oder die Verteilung der Slots stehen allerdings noch aus. Klar ist nur: Wer in den klassischen Ligen knapp gescheitert ist, bekommt eine neue Chance – vermutlich im Open Bracket-Stil.
Unterschiedliche Pfade für verschiedene Spiele
Der EWC 2025 vereint zahlreiche Top-Titel aus unterschiedlichen Genres, und das wirkt sich direkt auf die Qualifikationswege aus. Die Organisatoren setzen auf ein modulares System, das je nach Spielart angepasst wurde:
Mobile-Titel
Spiele wie Mobile Legends: Bang Bang, Free Fire, PUBG Mobile und Honor of Kings setzen auf regionale Ligen. Spieler qualifizieren sich meist über nationale Meisterschaften in Regionen wie Südostasien, MENA und LATAM. Damit wird die globale eSports-Landschaft stärker eingebunden.
Publisher-Ligen
Bei Titeln wie League of Legends, Valorant, Overwatch 2 und Apex Legends dominieren etablierte Strukturen. Die großen Ligen – etwa LEC (LoL), VCT (Valorant), OWCS (Overwatch) und ALGS (Apex) – sind Hauptkanäle für eine EWC-Teilnahme. Damit bleibt die Elite unter sich, Überraschungen sind hier eher selten.
Offene Qualifikationen
Dota 2, Teamfight Tactics, StarCraft II oder Call of Duty: Warzone bieten Chancen für ambitionierte Underdogs. Über offene Online-Qualifikationen können sich auch weniger bekannte Spieler und Teams beweisen – sofern sie sich gegen eine riesige Konkurrenz durchsetzen.
Fighting Games
Die Fighting-Game-Community folgt einer klassischen Turnierstruktur. Wer etwa bei Street Fighter 6, Tekken 8 oder Fatal Fury mitmischen will, muss sich über bekannte Community-Events wie EVO Japan, Combo Breaker oder CEO qualifizieren. Hier sind Erfahrung und Timing entscheidend – und der Konkurrenzkampf brutal.
Noch viele offene Fragen – und viel Aufmerksamkeit
Obwohl der Qualifikationsprozess für den Esports World Cup 2025 bereits angelaufen ist, bleiben viele Details offen – insbesondere zu den Last Chance Qualifiers. Wer dabei sein will, sollte die offiziellen Kanäle regelmäßig prüfen und sich frühzeitig auf mögliche Events vorbereiten.
Mit seiner breiten Struktur, regionalen Vielfalt und der riesigen Preisgeldkulisse bleibt der EWC eines der ambitioniertesten Projekte im globalen eSports. Die Road to Riyadh ist eröffnet – und anspruchsvoller denn je.