Faker gratuliert Uzi zur Hall of Legends-Ehrung

Jana Radu
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Faker gemeinsam mit Cuzz und Teddy für ein Redbull Spotlight
Image credit: Daebong Kim/Red Bull Content Pool

Mit Uzi zieht einer der prägendsten Spieler der LoL-Geschichte in die Hall of Legends ein – und sorgt prompt für Diskussionen. Die Fans sind gespalten: Zwischen Nostalgie, Respekt und der Frage, was eine Legende wirklich ausmacht.

Uzi zwischen Anerkennung und Fragezeichen

Als Riot Games Uzi als zweite Aufnahme nach Faker verkündete, war klar: Das bleibt nicht ohne Reaktion. Für viele ist er das Gesicht einer ganzen Ära – aggressiv auf der Lane, stilprägend im Teamplay, gefeiert in China und darüber hinaus. Und trotzdem fehlt der große Titel: keine Weltmeisterschaft, keine Krönung.

Das macht seine Aufnahme zum Reibungspunkt. War Popularität am Ende entscheidender als Pokale? Für die einen ist Uzi der Botlane-Spieler schlechthin, für andere ein Star mit offenem Kapitel. Was bleibt, ist eine Diskussion, die tiefer geht als nur Wins und Losses.

Der Weg eines Unvollendeten

Zweimal war er nah dran: 2013 mit Royal Club gegen Fakers SKT, 2018 mit RNG als haushoher Favorit. Der MSI-Titel, die LPL-Dominanz – alles da. Aber bei der Weltmeisterschaft fehlte am Ende das letzte Stück. Gerade deshalb bleibt Uzi für viele nicht der Sieger, sondern der ewige Herausforderer.

Und genau das macht ihn vielleicht so unvergessen: Weil man mitgefiebert hat. Weil man gesehen hat, wie ein einzelner Spieler Matches kippen konnte. Weil Uzi nie ein Produkt seiner Teams war, sondern ihr Mittelpunkt.

Die Szene diskutiert – und feiert

Im Netz prallen die Meinungen aufeinander. Die einen sagen: „Ohne Worlds kein Legendenstatus.“ Die anderen: „Er hat mehr für den Sport getan als mancher Champion.“ Und irgendwo dazwischen steht das kollektive Gefühl, dass Uzi einen Platz in der Geschichte verdient hat – nur eben nicht ohne Fußnoten.

Gerade in China ist die Begeisterung ungebrochen. Uzis Einfluss reicht über das Spiel hinaus, und viele Pros nennen ihn als Vorbild. In Foren liest man immer wieder: „Ohne ihn wäre ich nie ins Ranked gegangen.“ Das ist schwer zu quantifizieren – aber nicht zu ignorieren.

Faker zeigt Größe – auf und neben dem Server

Und dann meldet sich Faker. In einem öffentlichen Post gratuliert er Uzi zur Aufnahme – und erinnert sich an gemeinsame Matches, an Respekt und Rivalität. Zwei Ikonen, die sich nie klein gemacht haben, aber immer auf Augenhöhe begegnet sind.

„Ich hoffe, du erreichst weiterhin Großes – so wie in deiner aktiven Zeit“, schreibt Faker. Keine Worthülse, sondern ein echtes Zeichen. Zwischen zwei Spielern, die sich nie geschenkt, aber immer gegenseitig geachtet haben.

Mehr als eine Geste: Was dieser Moment bedeutet

Faker und Uzi – das sind nicht einfach zwei Namen, das ist ein Kapitel in der LoL-Geschichte. Ihre öffentliche Wertschätzung zeigt, wie viel Haltung im Esport bedeutet. Nicht nur Siege, sondern der Weg dahin. Nicht nur Skills, sondern wie man damit umgeht.

Und Riot? Nutzt den Moment clever. Drei exklusive Skins für Uzis Lieblingschampions, limitiert, sammelbar – ein digitales Denkmal, das Fans feiern und kritisieren zugleich. Zwischen Würdigung und Monetarisierung ist es eben immer auch ein Business.

Was bleibt

Mit Uzi zieht nicht einfach ein Spieler in die Hall of Legends ein – es zieht eine Ära ein. Eine Zeit, in der LoL auf der Botlane entschieden wurde. In der ein junger Chinese die Szene aufmischte. Und in der selbst Faker innehält, um Respekt zu zollen.

Dass die Community diskutiert, ist kein Zeichen von Spaltung, sondern von Relevanz. Uzi steht für das, was Esport ausmacht: Leidenschaft, Performance, Fallhöhe. Und genau deshalb wird sein Name bleiben – egal, wie oft jemand „kein Weltmeister“ drunterschreibt.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.