IEM 2026: Neue CS2-Impulse in Brasilien, USA und China

Jana Radu
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Die IEM 2019 in Katowice, Polen
Image credit: Michal Dziedziak / Shutterstock.com

Counter-Strike 2 geht 2026 in eine neue Phase. Mit drei IEM-Events auf drei Kontinenten setzt ESL auf Expansion – und auf Struktur. Die Intel Extreme Masters gastieren in Brasilien, den USA und China, bringen neue Orte, klare Qualifikationen und ein Preissystem, das sich sehen lassen kann. Fans dürfen sich auf ein Jahr voller Top-Matches und frischer Storylines freuen – Profis auf neue Herausforderungen und Chancen.

Drei Events, drei Kontinente, ein Ziel

Von April bis November reist der CS2-Zirkus rund um den Globus. Den Auftakt macht Brasilien vom 13. bis 19. April, gefolgt von den USA Mitte Mai. Den Abschluss bildet das China-Event vom 2. bis 8. November. Die Austragungsstädte stehen noch aus, doch das Signal ist klar: ESL bringt den Wettbewerb dorthin, wo das Wachstum am stärksten ist.

Jedes Event startet mit 16 Teams, aufgeteilt in zwei Gruppen. Gespielt wird im Double-Elimination-Format, die besten sechs erreichen die Playoffs. Neu ist ein drittes Platzierungsspiel – ein klares Zeichen dafür, wie viel auf dem Spiel steht, selbst jenseits des Finales.

Qualifikation mit System – und Raum für Überraschungen

Die Startplätze sind durchmischt: Elf Teams qualifizieren sich über das Valve Ranking System. Je ein Spot geht an Nord- und Südamerika – eine klare Geste in Richtung lokaler Relevanz. Der Rest wird über globale und regionale Qualifier vergeben.

Für das China-Event passt sich ESL an: Mehr Fokus auf asiatische Teams, mehr Durchlässigkeit. Gleichzeitig bleibt das System offen für internationale Teilnehmer – wer stark spielt, bekommt seine Bühne.

Preisgeld und Prestige: Warum jedes Match zählt

Mit einer Million US-Dollar pro Turnier geht es längst nicht nur um Ruhm. Der Turniersieg bringt 125.000 US-Dollar, Platz drei ist erstmals mehr als nur Trostpreis. Organisationen selbst profitieren ebenfalls – 170.000 Dollar gehen in sogenannte Club Rewards.

Wem das nicht reicht: Wer mehrere IEM-Events gewinnt und einen Grand Slam komplettiert, kassiert eine Million zusätzlich. Wer Titel sammelt, wird belohnt – und das zieht sich durch alle Strukturen.

EFGs Wachstumsstrategie: Von Community bis Club

Hinter dem neuen Turnierkalender steckt ein klarer Plan. Die ESL FACEIT Group investiert 22 Millionen US-Dollar in den nächsten zwei Jahren. Die Events sind Teil einer langfristigen Strategie, Counter-Strike global zu verankern – und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu halten.

Brasilien und China werden gezielt eingebunden, Nordamerika bleibt als stabiler Anker bestehen. Das Ziel: Neue Märkte erschließen, ohne die alte Basis zu verlieren. Und es zeigt Wirkung – CS2 wächst, nicht nur in Zahlen, sondern auch in Profil.

Regionale Slots und Fan-Einbindung als Kern

Was früher Kritik war, ist jetzt Struktur. Die regionalen Slots geben Teams aus weniger etablierten Regionen eine reale Chance. Die Qualifier sorgen für frischen Wind – und Geschichten, die nicht aus dem oberen Tier stammen.

Auch die Community wird gehört: Das dritte Platzspiel, die klaren Invite-Regeln und der Fokus auf Vielfalt spiegeln direktes Feedback wider. Asien, Südamerika und Co. sind nicht mehr Randnotiz – sie sind Teil des Systems.

Blick nach vorn: Warum 2026 entscheidend wird

Die neuen IEM-Events zeigen, wie wandelbar der CS-Kosmos ist. Krakau ersetzt Katowice, neue Orte kommen hinzu, und der Kalender öffnet sich für Szenen, die bisher wenig Sichtbarkeit hatten. Für Organisationen ist das eine echte Chance, neue Märkte zu erschließen. Für Fans die Möglichkeit, CS2 so global zu erleben wie nie zuvor.

Das Spiel verändert sich. Das Ökosystem wächst mit. Und mittendrin steht ein Format, das die Geschichte nicht nur weiterschreibt – sondern neu strukturiert.

Jana ist leidenschaftliche Gamerin, Technikfan und wandelndes Lexikon für alles rund um Esports, RPGs und Retro-Konsolen. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für digitale Welten und hat sich über die Jahre ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut – von Speedruns bis hin zu Hardware-Tweaks. Wenn sie nicht gerade in Fantasy-Universen abtaucht, schreibt sie über Gaming-Trends oder tüftelt an ihrem Streaming-Setup. Für Jana ist Gaming mehr als ein Hobby.