Die vierte Runde der DTM Esports Championship 2025 auf dem Sachsenring war eine klare Angelegenheit – zumindest für Tim Jarschel vom Team Falken Simracing. Mit zwei Pole-Positions, einem Doppelsieg im Sprint- und Hauptrennen sowie der schnellsten Rennrunde ließ der erfahrene Simracer der Konkurrenz keine Chance.
Nach einem durchwachsenen Saisonstart katapultierte sich Jarschel mit dieser makellosen Performance von Platz 7 auf Rang 3 der Gesamtwertung. Der Rückstand auf die Spitze beträgt nun nur noch 21 Punkte – die Titelchancen sind damit wieder voll intakt.
Gesamtwertung bleibt spannend – Müller weiter vorne
Trotz Jarschels Doppelschlag bleibt Lucas Müller an der Spitze der Gesamtwertung. Der ebenfalls für das Falken-Team fahrende Esportler zeigte auch auf dem Sachsenring eine souveräne Vorstellung und beendete die beiden Rennen als Vierter und Dritter.
Mit insgesamt 184 Punkten führt Müller das Tableau weiterhin an. Isaac Price, der als Einzelstarter im McLaren unterwegs ist, konnte in Sachsen keine entscheidenden Akzente setzen. Ein fünfter Platz im Hauptrennen reichte zwar zur Schadensbegrenzung, brachte aber keinen echten Boden auf Müller ein. Er liegt nun 11 Punkte zurück – und wird sich im weiteren Verlauf der Saison steigern müssen, um noch ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden.
Überraschungen im Mittelfeld: Privatfahrer mischen mit
Auch abseits der großen Teamnamen sorgte der Sachsenring für Highlights. Philipp Drayss überzeugte mit einem zweiten Platz im Hauptrennen und zeigte erneut, dass auch Privatfahrer in der DTM Esports Championship für Topplatzierungen gut sind.
Florian Hasse, ein weiterer starker Einzelfahrer, landete im Sprintrennen auf Rang 3. Beide lieferten saubere Rennen ohne größere Zwischenfälle und könnten im weiteren Verlauf der Saison für Überraschungen sorgen.
Taktik, Strecke und Setup: Sachsenring als Schlüsselrennen?
Der Sachsenring gilt als technisch anspruchsvoll – Überholmöglichkeiten sind begrenzt, was Qualifying und Rennstrategie stark in den Fokus rückt. Jarschel nutzte das perfekt aus: Start-Ziel-Sieg im Sprint, kontrollierte Führung im Hauptrennen.
Teaminterne Kommunikation, Reifenmanagement und eine fehlerfreie Linie machten den Unterschied. Auch wenn der Red Bull Ring als nächste Station mehr Raum für Positionswechsel bietet, wird Jarschels Dominanz vielen im Fahrerfeld zu denken geben.
Die nächsten Rennen versprechen Hochspannung
Mit dem Red Bull Ring am 27. Juni und dem Saisonfinale in Hockenheim am 18. Juli stehen zwei schnelle Kurse auf dem Plan – perfekte Gelegenheiten für offensive Strategien und spannende Duelle um die Meisterschaft.
Für Jarschel ist klar: Will er seinen Titel verteidigen, darf er sich keine Ausrutscher erlauben. Müller hingegen setzt auf Konstanz – bislang mit Erfolg. Und Isaac Price? Der muss endlich liefern, wenn er nicht frühzeitig aus dem Titelrennen fallen will.