Das nächste Counter-Strike 2 Major steht vor einer drastischen Veränderung: Valve hat entschieden, die ursprünglich geplanten Major Regional Qualifiers (MRQs) für das StarLadder Major in Budapest komplett zu streichen. Stattdessen wird das Turnier im Oktober 2025 ausschließlich über die Valve Regional Standings (VRS) besetzt – alle 32 Startplätze gehen damit an Teams, die sich über Ranglistenpunkte qualifizieren.
Diese Entscheidung sorgte in der CS2-Community für Aufsehen – insbesondere bei Organisationen aus der zweiten Reihe, die auf offene Qualifikationen gesetzt hatten.
Entscheidung folgt auf Terminkonflikte
Hintergrund für die Absage dürften mehrere Terminüberschneidungen mit anderen großen Events sein. So fanden die geplanten MRQs (16.–19. Oktober) zeitgleich mit Turnieren wie den CS Asia Championships, den Thunderpick World Championship Finals und den MESA Nomadic Masters statt. Die Belastung für Teams, Turnierveranstalter und Talente wäre immens gewesen.
Valve erklärte, die MRQs seien „unnötig und störend“ für ein System, das auf stabilen und vergleichbaren Leistungen basiert. Statt sich auf kurzfristige Online-Ergebnisse zu verlassen, wolle man sich künftig auf die einheitlichen VRS-Ranglisten verlassen.
Teams und Fans üben deutliche Kritik
Vor allem kleinere Organisationen und Nachwuchstalente trifft die Entscheidung hart. Ohne offene Qualifikationen verlieren sie eine ihrer wenigen realistischen Chancen, sich auf der großen Bühne zu präsentieren. Complexity, das bereits mit der Vorbereitung auf die MRQs begonnen hatte, äußerte öffentlich Unmut über die kurzfristige Kommunikation seitens Valve. Auch in der Community hagelt es Kritik.
Experten sehen in der Absage der MRQs eine potenzielle Gefährdung für die Entwicklung des kompetitiven CS2-Ökosystems. Es sei ein Rückschritt für Chancengleichheit und Vielfalt auf der Major-Bühne. HLTV-Foren und Social-Media-Plattformen wie Reddit diskutieren bereits über mögliche langfristige Folgen, darunter sinkende Motivation bei Tier‑2‑Teams oder ein Rückzug kleiner Organisationen aus dem Profibereich.
Einladungsliste basiert auf Valve-Rangliste
Durch den Verzicht auf MRQs zählen nun ausschließlich die Platzierungen in der Valve Regional Standings-Rangliste. Diese basiert auf den Ergebnissen offizieller Valve-Events der aktuellen Saison. Wer konstant abliefert, erhält eine Einladung – Überraschungsteams aus der zweiten Reihe haben es damit deutlich schwerer.
Die endgültige Liste der eingeladenen Teams wird voraussichtlich am 8. Oktober 2025 veröffentlicht. Wer bis dahin nicht genügend Punkte gesammelt hat, geht beim Major leer aus.
Zukunft der offenen Turniere ungewiss
Mit der erneuten Absage eines offenen Qualifikationsformats rückt Valve weiter von der ursprünglichen Major-DNA ab, bei der sich auch No-Name-Teams ins Rampenlicht spielen konnten. Ob diese Entwicklung langfristig dem Spiel und seiner Community schadet, wird sich zeigen. Viele Fans wünschen sich bereits jetzt alternative Quali-Formate – etwa durch unabhängige Veranstalter wie ESL oder BLAST.
Wie sich diese Änderung auf das Zuschauerinteresse, die Teamstruktur und den Talente-Nachschub auswirkt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Das StarLadder Major 2025 wird eines der exklusivsten Turniere der CS2-Geschichte.