Es war nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Spieldatei – doch er entfacht eine große Diskussion: Dataminer wollen in frühen Builds von Black Ops 7 Hinweise auf Wallrunning entdeckt haben. Ein Movement-Feature, das bei Fans sofort Flashbacks an die Jetpack-Zeit auslöst. Für die einen ein Traum von mehr Freiheit und Skill-Expression, für die anderen der Anfang vom Ende klassischer Gunfights. Und mittendrin: Die Call of Duty League, wo Profis das Leak-Material genau unter die Lupe nehmen – und klare Meinungen haben.
Das steckt hinter dem Wallrunning-Leak
Der Fund stammt aus internen Codezeilen, in denen ein Feature namens „PlayerCmd_AllowWallRun“ auftaucht. Dazu kursieren bereits erste Szenen aus Testversionen, die schnelles Wandlaufen zeigen – flüssig animiert, offenbar taktisch steuerbar. Die Quelle gilt als vertrauenswürdig, der Zeitpunkt passt: Activision bereitet gerade den Reveal von Black Ops 7 vor. Und der Hype rund um Movement-Änderungen sorgt für ordentlich Vorab-Druck.
Erinnerung an BO3 – und ein Déjà-vu für Pros
Wallrunning ist kein Neuland für die Serie. Black Ops 3 brachte das Feature 2015 erstmals großflächig ins Spiel. Damals kombiniert mit Jetpacks, Slide Cancels und viel Vertikalität. Es war ein Movement-Stil, der stark polarisierte: Für manche die kreativste Phase der Reihe, für andere unübersichtlich, chaotisch und schwer zu kontrollieren. Mit Black Ops 4 ging man zurück auf den Boden – seitdem ist es dort geblieben. Bis jetzt?
Pro-Stimmen zwischen Nostalgie und Skepsis
Kaum war der Leak draußen, reagierten auch bekannte CDL-Spieler – und die Reaktionen fallen deutlich aus. Veteranen wie Scump und Crimsix loben die Möglichkeit, das Movement wieder anspruchsvoller zu machen. Vor allem für Aim-heavy Spieler mit starker Map-Kontrolle bietet Wallrunning neue Möglichkeiten, Routen und Outplays. Doch andere warnen: Je komplexer das Movement, desto weniger zählen Teamplay und taktische Struktur – was gerade im Esport schnell zum Problem wird.
Das Movement verändert alles – oder?
Wenn Wallrunning wirklich kommt, betrifft das nicht nur die Art, wie sich Spieler bewegen. Es verändert, wie Karten gebaut werden. Wie Zweikämpfe entstehen. Wie schnell man rotieren kann. Vor allem aber: wer in der Lage ist, damit umzugehen. Für Einsteiger steigt die Lernkurve massiv. Für Profis dagegen eröffnen sich neue Optionen – aber auch neue Fehlerquellen. Präzision allein reicht nicht mehr. Wer nicht antizipiert, verliert.
Sorge um die Esport-Meta
Im Pro-Bereich stellt sich die Frage: Wie fair bleibt das Spiel? Schon in BO3 waren Wandläufe schwer zu timen, brachten aber enorme Vorteile. Wer sie nicht nutzte, war raus. Und wer sie übertrieb, ebenfalls. Viele Spieler wünschen sich klare Regeln für die Integration solcher Features – und vor allem Maps, die das Movement nicht überstrapazieren. Denn was bringt ein starkes Feature, wenn es das Match in ein reines Highlight-Reel verwandelt?