Die zweite Stage der Overwatch Champions Series (OWCS) startet mit vier neuen Namen im Teilnehmerfeld. Quick Esports und Frost Tail Esports aus der EMEA-Region sowie Supernova und DhillDucks aus Nordamerika haben sich in der Relegation durchgesetzt. Ihre Teilnahme bringt frische Dynamik ins Turnier – vor allem, weil die Leistungsdichte unter den Teams enger denn je ist.
Relegation: Enges Rennen um vier Startplätze
Im Mai 2025 standen zwei Relegationsturniere an – eines für Europa, eines für Nordamerika. Die teilnehmenden Teams mussten sich in einem klassischen Double-Elimination-Bracket behaupten. Für viele war es die letzte Gelegenheit, sich einen Platz in der zweiten Stage zu sichern. Quick Esports und Frost Tail Esports holten sich das Ticket in der EMEA-Region, während Supernova und DhillDucks in Nordamerika erfolgreich waren.
Die Matches zeigten, wie ausgeglichen das Feld ist. Viele Partien wurden durch einzelne Maps entschieden. In beiden Regionen setzten sich Teams durch, die nicht nur taktisch vorbereitet waren, sondern auch in engen Spielsituationen ruhig blieben.
Quick Esports und Frost Tail: Solide Rückkehr in die EMEA
Quick Esports überzeugte vor allem im Duell mit Vision. Das Team trat strukturiert auf, mit klarer Rollenverteilung und präzisem Timing. Frost Tail Esports setzte sich im Entscheidungsspiel gegen Sakura durch – eine Partie, die auf beiden Seiten durch Disziplin geprägt war. Beide Teams bringen Erfahrung aus früheren OWCS-Zyklen mit und zeigten, dass sie taktisch auf Augenhöhe mit etablierten Namen spielen können.
Quick Esports bleibt flexibel – sie können sowohl kontrolliert spielen als auch in offenen Szenarien schnell umschalten. Frost Tail agiert eher reaktiv und nutzt gegnerische Fehler gezielt aus. In Stage 2 dürften beide Teams das Potenzial haben, direkte Duelle mit Top-Favoriten offen zu gestalten.
Supernova und DhillDucks: Zwei verschiedene Wege zum Ziel
In Nordamerika war der Qualifikationsweg deutlich – zumindest für Supernova. Das Team dominierte beide Relegationspartien mit 3:0 und ließ dabei wenig Fragen offen. Vor allem die Abstimmung im Teamspiel und das frühe Spieltempo fielen auf.
Die DhillDucks sicherten sich den letzten freien Slot. Ihr Weg war weniger klar – gegen Shikigami gerieten sie zeitweise ins Straucheln, blieben aber insgesamt stabil genug, um sich am Ende durchzusetzen. Das Team, das ursprünglich aus dem College-Umfeld kommt, bringt eine frische Perspektive mit – und zeigt, wie offen das OWCS-System inzwischen für neue Namen ist.
Stage 2: Was sich ändert – und worauf es jetzt ankommt
Mit der zweiten Stage tritt das neue Round-Robin-Format in Kraft. Jedes Team trifft innerhalb seiner Region auf alle anderen. Die besten Teams ziehen in die Playoffs ein, wo ein Double-Elimination-System gilt: Erst zwei Niederlagen bedeuten das Aus. Wer durchkommt, qualifiziert sich für das Major-Event in Dallas.
Neu ist der Einsatz von Hero Bans. Vor jedem Match können bestimmte Helden global ausgeschlossen werden. Das erhöht die taktische Komplexität und verlangt sowohl Spieler:innen als auch Coaches neue Anpassungsfähigkeit ab.