Beim OWCS Champions Clash 2025 stand nicht nur das Gameplay im Fokus, sondern vor allem die Leute, die Overwatch groß gemacht haben: die Community. Das erste internationale Overwatch-Event des Jahres fand im Hangzhou Esports Center in China statt – und wurde komplett über Crowdfunding finanziert. 260.000 US-Dollar kamen zusammen. Ein deutliches Signal: Die Szene lebt – und zwar nicht nur durch Publisher, sondern durch Fans.
Was beim OWCS Champions Clash 2025 passiert ist
Zwischen dem 18. und 20. April spielten acht Teams um den Titel bei der OWCS Champions Clash 2025. Sie hatten sich vorher über regionale Playoffs qualifiziert – mit dabei waren unter anderem NTMR und Spacestation Gaming aus Nordamerika, Virtus.pro und Al Qadsiah aus EMEA sowie Crazy Raccoon und Team Falcons aus Asien. China stellte zwei weitere Teams.
Gespielt wurde im Double-Elimination-Format. Ein Team fliegt erst raus, wenn es zweimal verliert. Die Matches waren hauptsächlich Best-of-Three, das Finale lief im Best-of-Four.
Taktisch wurde’s beim Hero-Ban-System: Vor jeder Map durfte jedes Team einen Helden bannen. Wer besser gesetzt war, durfte zuerst. Das sorgt für extra Strategie und bringt immer wieder neue Matchups auf den Tisch.
Auch bei der Mapwahl war Präzision gefragt. Zwölf Karten aus verschiedenen Modi – Control, Hybrid, Push, Escort und Flashpoint – standen zur Auswahl. Jedes Team konnte gezielt Maps picken, um sich Vorteile zu sichern.
Crowdfunding: Was das Bundle gebracht hat
Das komplette Preisgeld stammt aus Verkäufen des Ember Juno Bundles. Für knapp 25 Dollar gab’s einen exklusiven Skin, Sprays und Extras. Das Besondere: Nur ein Viertel der Einnahmen floss tatsächlich ins Preisgeld. Trotzdem reichten die Verkäufe aus, um über 260.000 US-Dollar auf die Beine zu stellen.
Das Bundle war vom 1. bis 22. April verfügbar. Das Design stammte aus einer Kooperation mit der K-Pop-Gruppe LE SSERAFIM – ein smarter Move für Sichtbarkeit und Reichweite.
Preisgeld-Verteilung: Wer was bei der OWCS Champions Clash 2025 bekommen hat
- Crazy Raccoon als Siegerteam kassierte 104.000 Dollar
- Team Falcons als Zweitplatzierter bekam 52.000 Dollar
- Der Rest wurde unter den verbleibenden Teams aufgeteilt, wie es in der Szene üblich ist
Die genaue Staffelung folgte dem Standard-Modell, das man aus anderen internationalen Events kennt.
Kritik: Nur 25 Prozent fürs Preisgeld?
Natürlich blieb die Quote nicht unkommentiert. In Foren wie Reddit gab’s Diskussionen, warum von einem Community-basierten Verkauf nur ein Bruchteil tatsächlich bei den Spielerinnen und Spielern landet. Viele hätten sich gewünscht, dass ein größerer Anteil direkt ins Turnier fließt – zumal die Community hier die gesamte Finanzierung geschultert hat.
Trotzdem bleibt: Das Modell macht große Turniere überhaupt erst möglich – vor allem in einem E-Sport, der zuletzt eher zurückhaltend unterwegs war.
Twitch Drops und Fan-Extras
Wer das Event online auf Twitch verfolgt hat, wurde ebenfalls belohnt. Es gab Skins, Sprays, Namecards, Icons und Lootboxen – alles abgestuft je nach Watchtime. Wer fünf Stunden dabei war, durfte sich über exklusive Belohnungen freuen.
Vor Ort in Hangzhou gab’s zusätzlich physische Goodies: ikonische Opernmasken-Icons, Event-Sprays und limitierte Namecards. Blizzard setzte auf das volle Paket – vom digitalen Engagement bis zur Live-Atmosphäre mit Fan-Merch.