Virtus.Pro sichert sich StarCraft-II-Spieler für Esports World Cup

Linda Güster

Virtus.Pro meldet sich zurück – und zwar dort, wo viele sie gar nicht mehr auf dem Radar hatten: in StarCraft II. Mit der Verpflichtung von Classic, einem der renommiertesten südkoreanischen Spieler überhaupt, setzt die Organisation ein Statement. Ziel: der Esports World Cup 2025 in Riad. Der Wiedereinstieg in das Strategiespiel-Flaggschiff kommt nicht aus dem Nichts – und ist vor allem eines: strategisch durchdacht. Für Fans bedeutet das nicht nur Nostalgie, sondern echtes Comeback-Potenzial mit internationalem Anspruch.

Comeback eines Schwergewichts: Virtus.Pro setzt auf SC2

Der russische Traditionsverein Virtus.Pro hat in der Vergangenheit viele Trophäen gesammelt – besonders in Dota 2 und Counter-Strike. Doch mit StarCraft II war es in den letzten Jahren ruhig geworden. Jetzt, mit dem Esports World Cup als riesiger Bühne, geht Virtus.Pro wieder all-in. Warum? Weil das Einzelspieler-Format von SC2 wieder relevant ist, weil das Preisgeld enorm ist – und weil man mit dem richtigen Spieler wieder oben mitspielen kann.

Der Wiedereinstieg bringt mehrere Vorteile:

  • Die Marke Virtus.Pro bekommt frischen Wind – in einem Genre mit viel Legacy.
  • Man positioniert sich in einem Titel, der weltweit wieder Aufmerksamkeit bekommt.
  • Der Fokus auf Einzelspieler passt zur aktuellen Clubstrategie: weniger Kaderbreite, mehr Elite.

Classic als Signal: Erfahrung trifft Turnierhärte

Mit Kim „Classic“ DoWoo hat sich Virtus.Pro keinen Rookie geholt, sondern einen Veteranen mit über einem Jahrzehnt Profi-Erfahrung. Seit 2010 im Geschäft, GSL-Sieger, Dauergast auf internationalen Events – Classic bringt alles mit, was man auf der großen Bühne braucht.

Was ihn so wertvoll macht:

  • GSL-Gewinner (Code S), mehrfach in den Top 3
  • Bekannt für seine gelassene Spielweise und saubere Makro-Kontrolle
  • Fast 600.000 US-Dollar Preisgeld in seiner Karriere
  • Taktisches Denken, strategisches Coaching-Potenzial

Bei Virtus.Pro übernimmt Classic nicht nur die Rolle des Spielers – er wird auch Mentor, Stratege und Teil der langfristigen Vision.

Mehr als nur ein Spielertransfer: Virtus.Pro baut neu auf

Mit dem Einstieg in StarCraft II will Virtus.Pro nicht nur ein Turnier mitnehmen. Der Club plant langfristig. SC2 ist Teil einer breiter gedachten Strategie: Analyse, Entwicklung, Nachwuchs. Der World Cup bietet dabei eine Bühne, wie sie größer kaum sein könnte.

Das Ziel: Positionierung als moderner, globaler Club mit strategischem Tiefgang. Classic ist das Gesicht dieses Schrittes. Junge Spieler sollen profitieren, Trainingsprozesse werden umgestellt, und der Input aus Korea soll neue Maßstäbe setzen. Es geht also nicht nur ums Mitmachen – es geht ums Mitgestalten.

Der Esports World Cup 2025: Bühne, Rekorde, Prestige

Der World Cup in Riad ist das absolute Highlight des Jahres. 70 Millionen Dollar Preisgeld, 25 Titel, ein globales Medienspektakel. Und: StarCraft II ist endlich wieder dabei – mit Fokus auf Einzelspieler und purer 1v1-Spannung.

Das StarCraft-II-Turnier im Überblick:

  • 16 Weltklasse-Spieler aus Korea, Europa und Nordamerika
  • Über 400.000 US-Dollar Preisgeld im Pool
  • Round-Robin-Gruppenphase, anschließend K.o.-Modus
  • Matches im Best-of-Five – kein Raum für Fehler

Besonders bemerkenswert: Mit Maru, Serral, Reynor, Clem und jetzt Classic sind alle Größen der Szene vertreten. Wer hier performt, schreibt Geschichte.

Wo steht Virtus.Pro im Vergleich?

Die Favoritenrollen sind verteilt – viele tippen auf Maru oder Serral. Doch Classic ist keiner, der sich versteckt. Seine Ruhe, sein Know-how und seine Fähigkeit, sich in Turniere reinzuspielen, machen ihn brandgefährlich.

Virtus.Pro geht nicht als Top-Favorit ins Rennen, aber genau das ist ihr Vorteil. Ohne massiven Erwartungsdruck lässt es sich freier spielen. Und Classic hat schon mehrfach gezeigt: Wenn es zählt, liefert er. Das Team setzt auf:

  • detaillierte Match-Vorbereitung
  • individuelle Analyse-Sessions
  • mentale Stärke und Turniererfahrung

Die Chancen auf eine Top-4-Platzierung sind da – und wer einmal im Halbfinale ist, weiß: Dann ist alles möglich.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.