NBA und MPL ID starten Partnerschaft: Wenn Mobile Legends auf Basketball trifft

Linda Güster

Was wie ein wildes Crossover klingt, ist jetzt Realität: Die indonesische Mobile Legends-Liga MPL ID geht eine offizielle Partnerschaft mit der NBA ein. Ja, genau die NBA. Die weltgrößte Basketball-Liga trifft auf eine der erfolgreichsten E-Sport-Ligen Südostasiens – und das Ganze nicht als PR-Stunt, sondern als durchdachte Kooperation. Für beide Seiten ein strategischer Volltreffer.

Wie sich die Partnerschaft zwischen NBA & MPL ID angebahnt hat

Die Idee kam nicht über Nacht. Die Gespräche liefen über knapp zwei Jahre – und irgendwann wurde klar: Da geht mehr. Beide Ligen ticken ähnlich. Feste Teams, klares Franchising, eine 5v5-Spielstruktur und ein gemeinsames Ziel: Reichweite aufbauen, junge Zielgruppen erreichen und international relevant bleiben. Vor allem aber ging’s um eins: Community.

Die NBA will mehr als Körbe – sie will ein Lifestyle-Brand bleiben. Die MPL ID will zeigen, dass E-Sport mehr kann als nur Gaming. Klingt nach einem Match – ist es auch.

Zwei Ligen, ein Prinzip: Struktur wie im Profisport

MPL ID und NBA sind beides Franchise-Ligen. Das heißt: Nur ausgewählte Teams spielen mit, es gibt feste Slots, stabile Organisationen und professionelle Rahmenbedingungen. Kein Chaos, keine Auflösungen nach jeder Saison – das bringt Ruhe rein und sorgt für starke Markenbildung.

Die Championship Ringe, die es jetzt in der MPL gibt? Klar inspiriert von den NBA-Titeln. Auch das gehört zum Plan, E-Sport mit traditionellen Sportmechaniken zu verweben.

Warum die Zielgruppen besser zusammenpassen als gedacht

Indonesien ist einer der am schnellsten wachsenden E-Sport-Märkte weltweit. Die Community ist jung, online, mobil – und für Basketball mehr als empfänglich. Mit dieser Partnerschaft zapft die NBA genau das richtige Publikum an.

Und auch umgekehrt funktioniert es: MPL-Spieler bekommen mehr Anerkennung, weil sie jetzt in einem Atemzug mit einer globalen Sportmarke genannt werden. Das verändert die Außendarstellung – und bringt neue Sponsorendeals direkt in Reichweite.

Was die Partnerschaft ganz konkret bedeutet

Zum Start gibt’s direkt Action. In Woche fünf der laufenden MPL-Saison dreht sich alles um NBA-Flair. Branding, Soundeffekte, Animationen – alles bekommt den typischen Courtside-Look. Broadcasts laufen mit NBA-Musik, das legendäre Buzzer-Signal ist genauso dabei wie exklusive Giveaways.

Auch an der Seitenlinie wird’s sportlich: Community-Events, Verlosungen und Basketball-Minispiele im Livestream machen klar – das hier ist mehr als E-Sport, das ist Popkultur.

NBA live im E-Sport-Setting

Man sieht’s sofort: Das Logo prangt in Streams, Deko-Elemente erinnern an echte Arenen, und selbst die Jubelanimationen wurden überarbeitet. Das Startsignal? Ein NBA-Buzzer. Die Musik? Direkt aus der NBA-Hymnenkiste. Spieler-Stats wechseln sich ab mit Highlights beider Welten.

Es ist fast so, als würde man ein Spiel auf dem Court verfolgen – nur eben mit Helden statt Bällen.

Mehr Fanbindung durch coole Formate

Für die Community ist das Ganze kein Zuschauermodus. Sondern ein Mitmach-Event. All-Star-Matches mit NBA-Spielern, Challenges für Amateur-Teams, Streetball-Flair auf E-Sport-Events – das Programm denkt über das Game hinaus.

Kameras in der Crowd, Mini-Games im Stream, Workshops mit Coaches – hier wird alles dafür getan, dass Fans nicht nur zuschauen, sondern selbst Teil der Show werden.

Und jetzt? Blick in die Zukunft

Die Kooperation ist der Anfang. Schon jetzt denken beide Seiten über ähnliche Projekte nach – mit Fußball-Ligen, Racing-Formaten oder globalen Marken. Das Konzept steht: starke Partner, gemeinsame Werte, kreativer Content.

Andere Ligen in Asien oder Europa werden genau hinschauen, was in Indonesien passiert. Der Blueprint für erfolgreiche Crossover-Kampagnen? Der könnte genau hier entstehen.

Was die Partnerschaft zwischen NBA & MPL ID dem E-Sport bringt

Die NBA ist kein Leichtgewicht. Wenn so eine Marke in den E-Sport einsteigt, bedeutet das: Die Szene wird ernster genommen. Und wer als Spieler plötzlich neben Basketballstars erwähnt wird, der bekommt automatisch mehr Standing – medial, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Die NBA2k League hat bereits eine E-Sport-Präsenz, aber jetzt wird es eben nochmal anders ernst: Die Grenze zwischen Spieler und Athlet verschwimmt. Und das Image wandelt sich: Vom Nerd zum Pro. Vom Gamer zum Performer.

Wer hier alles gewinnt

Fans bekommen neue Formate, die Bock machen. Teams erschließen neue Märkte. Marken finden neue Zielgruppen. Und Sponsoren bekommen frische Geschichten, die nicht nach Werbung, sondern nach Entertainment klingen.

Kurz gesagt: Niemand verliert. Und alle gewinnen ein bisschen Community, Relevanz und Reichweite.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.