Team Liquid übernimmt Team Gullit

Linda Güster
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Das ist kein kleines Upgrade – das ist ein Statement. Team Liquid holt sich mit der Übernahme von Team Gullit nicht nur eine Akademie, sondern gleich das komplette Know-how und einen Top-Kader für den EA Sports FC-Wirbel. Ein Deal, der zeigt, wie rasant sich der Esport professionalisiert – und wie wichtig strategische Power in einem Jahr wie 2025 geworden ist.

Von der Multigaming-Macht zur Scouting-Offensive

Team Liquid kennt man. Wer Esport sagt, denkt an dieses Logo. LoL, CS2, VALORANT, selbst Schach – alles dabei. Und auch im FIFA-Umfeld war Liquid kein unbeschriebenes Blatt. Aber mit dieser Übernahme zieht man nicht mehr nur mit – man will dominieren. Team Gullit bringt exakt das, was Liquid bislang fehlte: tiefes Talentverständnis, strukturierte Nachwuchsförderung und ein Netzwerk, das man sich nicht kaufen kann – außer jetzt eben doch.

Team Gullit – mehr als nur ein Name

Was Ruud Gullit als Idee gestartet hat, ist längst ein europäisches Erfolgsmodell. Eine FIFA-Akademie mit echtem Plan, klarer Struktur und Erfolgen auf internationaler Bühne. Wer in den letzten Jahren Emre Yilmaz oder Levi de Weerd gesehen hat, kennt das Level. Was hier aufgebaut wurde, funktioniert – weil hier nicht gezockt, sondern gearbeitet wird. Der Schritt zu Liquid ist also logisch: größer denken, global performen.

Der Esports World Cup macht Druck – und öffnet Türen

Was diesen Deal jetzt besonders spannend macht: der Kontext. Beim Esports World Cup 2025 zählt nicht mehr nur Talent – es zählen Punkte, Branding und Relevanz. Teams müssen unter eigenem Namen antreten, um vom Preispool zu profitieren. Kein Wunder also, dass Liquid Nägel mit Köpfen macht. Denn wenn es um 27 Millionen Dollar geht, willst du keine lose Kooperation. Du willst Zugriff, Kontrolle und ein Setup, das dich sofort vorne mitspielen lässt.

Infrastruktur, Partner, Perspektive

Alkmaar ist jetzt mehr als nur ein Standort in den Niederlanden – es wird zum neuen Talentlabor von Liquid. Dort trifft Trainingszentrum auf Content-Schmiede, Datenanalyse auf Community-Aufbau. SAP und Alienware liefern die Technik, das Know-how bleibt an Bord. Corné Dubelaar bleibt als Berater – und damit bleibt auch die Handschrift, die Team Gullit so erfolgreich gemacht hat. Das ist nicht einfach ein Buyout – das ist eine Expansion mit Substanz.

Und jetzt?

Was hier passiert, ist mehr als nur ein guter Deal. Es ist ein Weckruf für alle, die Esport noch als lockere Bühne für junge Talente sehen. Liquid zeigt, wie ernst das Spiel geworden ist. Und wie professionell es läuft, wenn man es wirklich ernst meint. Das wird man nicht nur in Turnieren sehen, sondern auch im Content, in der Community-Arbeit und auf der Anzeigetafel.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.