Gen.G eröffnet Gaming-Zentrum für alle in Südkorea

Linda Güster
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Gen.G eröffnet ‘GGX’, ein Ort für Gaming
Image credit: Gen.G

Südkorea gilt als Heimat moderner Esports-Kultur – doch was bislang oft elitären Spielern oder der PC-Bang-Generation vorbehalten war, wird jetzt zugänglicher denn je. Gen.G, eines der erfolgreichsten Esports-Teams der Welt, eröffnet ein öffentliches Gaming-Zentrum in Seoul. Nicht als reiner Showroom, sondern als Ort für Begegnung, Entwicklung und Leidenschaft. Ein Raum, der zeigt: Gaming gehört allen – nicht nur den Profis.

Mehr als ein Internetcafé: Der Ansatz hinter dem Zentrum von Gen.G

Das neue Venue von Gen.G soll kein abgeschottetes Trainingshaus sein. Stattdessen öffnet es die Türen für jeden, der Lust auf kompetitives Gaming hat – ob Schüler, Studierende, Content Creator oder Gelegenheitsspieler:innen. Die Ausstattung reicht von High-End-PCs über Konsolenbereiche bis hin zu Flächen für Workshops, lokale Turniere oder einfach gemeinsames Zuschauen.

Es ist ein Ort zum Spielen, Lernen, Ausprobieren – ganz ohne Eintrittshürde. Wer reinschaut, soll bleiben wollen. Wer bleibt, soll wachsen können.

Gen.G: Brücke zwischen Bildung und Gaming

Dass Gen.G nicht nur auf Trophäen aus ist, zeigt sich nicht zum ersten Mal. Die Organisation arbeitet seit Jahren mit Universitäten und Bildungseinrichtungen in Südkorea und den USA zusammen. Ziel ist es, Esports langfristig zu professionalisieren – nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch dahinter.

Das neue Zentrum ist damit nicht nur Venue, sondern auch Botschaft: Talentförderung beginnt im Alltag. Und genau da setzt Gen.G an – mit Veranstaltungen, Coaching-Angeboten und Raum für Austausch.

Neue Wege für Community und Nachwuchs

Gerade in einem Land wie Südkorea, wo Gaming schon früh in der Gesellschaft verankert wurde, trifft das Angebot einen Nerv. Die Szene ist lebendig, aber oft auch stark kompetitiv abgeschottet. Wer jung ist und groß rauskommen will, braucht nicht nur Skill, sondern auch Sichtbarkeit.

Das neue Zentrum schafft genau diese: junge Spieler:innen treffen hier auf Coaches, Scouts oder erfahrene Profis. Workshops machen das Handwerk hinter Streaming und Moderation greifbar. Und Fans können ihre Lieblingsspieler:innen nicht nur sehen, sondern erleben.

Ein Ort, der mehr kann als nur Matches zeigen

Es geht nicht nur um Gameplay. Das Zentrum bietet Räume für Gespräche, kreative Projekte, Community-Treffen. Eine Art physisches Discord für die Stadt – mit Screens statt Emojis, aber demselben Spirit.

Hier entstehen Netzwerke. Hier wachsen Teams. Und vielleicht geht auch die nächste große Esports-Geschichte von genau diesem Ort aus – so wie einst in den legendären PC-Bangs, nur offener, moderner und vielfältiger.

Südkorea bleibt Vorreiter – jetzt mit einem Twist

Südkorea hat den globalen Esport geprägt. Jetzt zeigt es, wie die nächste Entwicklungsstufe aussehen kann: nicht höher, schneller, weiter – sondern zugänglicher, vernetzter, näher an den Menschen.

Mit dem neuen Zentrum setzt Gen.G einen Punkt in der Geschichte, der weit über ein einzelnes Venue hinausgeht. Es ist ein Modell, das Schule machen könnte – nicht nur in Asien.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.