Ein neues CS2-Major wirft seine Schatten voraus – und diesmal geht’s nach Ungarn. StarLadder kehrt 2025 mit einem prestigeträchtigen Turnier zurück auf die internationale Bühne und lädt zum Budapest Major. Schon die Ankündigung der Qualifier sorgt für Gesprächsstoff, denn zwischen regionalen MRQs, Turnierformat und Terminüberschneidungen wird klar: Dieses Event hat nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch das Zeug zum Knackpunkt der Saison.
Wie das MRQ-System funktioniert – und wer beim CS2-Qualifier dabei sein darf
Die Qualifikation läuft in mehreren Phasen. Zwischen dem 16. und 19. Oktober steigen die sogenannten Major Regional Qualifiers – kurz MRQs. Sie bilden den ersten Schritt für alle Teams, die es ins Hauptfeld schaffen wollen. Online ausgetragen, bieten sie breite Zugänglichkeit für Roster aus allen Regionen: Europa, Nord- und Südamerika, China sowie West- und Ostasien.
Dabei greift das Valve Ranking System. Wer sich bis zum 8. Oktober an die Spitze dieses globalen Punktesystems gespielt hat, darf sich über eine direkte Einladung freuen. Alle anderen müssen durchs MRQ – egal, wie bekannt der Name. Die Struktur steht also klar für Leistung, nicht für Renommee. Und das verschafft auch aufstrebenden Teams eine echte Bühne.
Budapest wird zur Esports-Hauptstadt – mit XXL-Bühne und Rekordpreisgeld
Was die StarLadder-Majors schon immer auszeichnete, ist ihre Mischung aus Strukturtreue und Inszenierung. Auch 2025 bleibt man diesem Kurs treu. In drei Phasen – von der Eröffnungsrunde über die Zwischenrunde bis hin zu den Playoffs – kämpfen 32 Teams um insgesamt 1,25 Millionen US-Dollar.
Dabei ist nicht nur das Format ein Statement. Auch die Locations in Budapest zeigen: Hier geht’s ums Erlebnis. Der MTK Sportpark übernimmt die ersten Matches, bevor im MVM Dome das große Finale steigt. Mit Platz für bis zu 20.000 Zuschauer, zentraler Bühne und Festivalstimmung rückt das Live-Erlebnis mehr denn je in den Fokus. Nach Jahren des Online-Streamings ist das ein deutliches Zeichen für die Rückkehr von Esports-Events in die Arenen dieser Welt.
Terminchaos für CS2: Zwischen Ambition und Realität
So klar die Struktur des Budapest Majors wirkt, so chaotisch wird es beim Blick in den Kalender. Die MRQs fallen mitten in eine Phase, die ohnehin vollgestopft ist mit großen LAN-Events. Allein zwischen dem 13. und 22. Oktober laufen gleich vier weitere internationale Turniere. Thunderpick, Roobet, Asia Championship, MESA – wer CS2 schaut, wird die Qual der Wahl haben.
Für die Teams bedeutet das Stress pur. Denn wer sich für den Major-Qualifier entscheidet, muss womöglich andere lukrative Chancen sausen lassen. Umgekehrt könnte man Punkte, Preisgeld und Medienpräsenz einbüßen, wenn man sich nur auf Budapest fokussiert – zumal der MRQ keine Garantie für die Hauptbühne ist. Das sorgt bereits jetzt für erste hitzige Diskussionen.
Ein Planungsproblem mit System
Diese Terminkonflikte sind längst kein Einzelfall mehr. Schon in den vergangenen Saisons mussten Teams zwischen Major-Qualifiern und anderen Events wählen – mit teilweise bitteren Konsequenzen. Auch diesmal scheint es an transparenter Absprache zwischen den Veranstaltern zu fehlen. Eine bessere Koordination, frühzeitigere Kommunikation und mehr Rücksicht auf die Szene könnten helfen, doch aktuell bleibt es beim Terminstress. Für viele ein strukturelles Problem, das immer drängender wird.