Fan-Gewalt: DVM aus VALORANT Challengers France verbannt

Linda Güster

DVM ist raus – für immer. Nach einem massiven Vorfall rund um das Spiel gegen Joblife hat die Liga durchgegriffen. Kein „wir schauen mal“ mehr. Kein „eine letzte Chance“. Es war laut, es war gewalttätig, es war zu viel. Die Konsequenz: lebenslanger Ausschluss aus der VALORANT Challengers League France. Und das ist mehr als nur eine Strafe für ein Team. Das ist ein Signal an die gesamte Szene.

Was passiert ist – und warum es nicht einfach nur ein „Zwischenfall“ war

Am 8. April 2025 in den „Arènes d’Évry-Courcouronnes“ ist alles eskaliert. DVM gegen Joblife – eigentlich nur ein Spiel. Auf den Rängen: laut, emotional, hitzig. Was als Fangebrüll begann, wurde zur Massenschlägerei. Videos zeigen: DVM-Fans ganz vorne dabei. Team-Offizielle schlagen Handys aus Händen. Chaos pur. Das Spiel? Abgebrochen. Polizei? Vor Ort. Situation? Geklärt. Und die Liga? Hat reagiert – so, wie man es erwarten sollte.

Konsequenzen für DVM – keine halben Sachen

Die Liga hat die Reißleine gezogen: DVM fliegt komplett raus. Für immer. Keine Ausnahmen. Keine Rückkehr. Die Spieler? Dürfen weitermachen – unter neutralem Banner, mit klarer Genehmigung der Liga. Auch das ist ein Statement: Kollektivhaftung – nein. Konsequenz für Organisationen – ja.

Und das war’s noch nicht. Ermittlungen laufen weiter. Wenn sich rausstellt, dass weitere Offizielle mit drinstecken, drohen Sperren und Strafen. Hier wird nicht weggeguckt. Und das ist auch gut so.

Reaktionen? Zwischen Schuldeingeständnis und Prinzipienstreit

DVM hat sich entschuldigt – öffentlich, deutlich. Aber entschuldigen allein reicht nicht. Riot und Webedia, die Liga-Verantwortlichen, bleiben klar: Gewalt? Hat keinen Platz hier.

In der Community gehen die Meinungen auseinander. Einige sagen: Bestrafe die Täter, nicht das Team. Andere finden: Wer seine Fans nicht im Griff hat, darf auch nicht auf die Bühne. Beide Seiten haben Argumente – aber Fakt ist: Ein Exempel war nötig, und DVM liefert es.

Fan-Gewalt im Esport – keine Ausnahme mehr

Was früher nur im Fußballstadion Thema war, ist jetzt auch im Esport angekommen. Und wer denkt, das seien Einzelfälle, der hat nicht aufgepasst. Mit wachsendem Hype kommen Emotionen. Mit Emotionen – Eskalationen. Der Imageschaden ist riesig. Für Team, für Ligen, für Sponsoren — für alle.

Warum eskaliert’s?

Durch Fans, die sich mit „ihrem“ Team überidentifizieren. Weil Social Media jeden Funken zum Flächenbrand macht. Weil Provokation zum Sport geworden ist. Und weil es bisher zu wenig Grenzen gab.

Was das für Events bedeutet

Die Lektion: Sicherheit ist kein Add-on. Sie ist Grundvoraussetzung. Jeder Vorfall kostet Vertrauen. Und Vertrauen ist das, was Esport im Kern zusammenhält. Wenn Hallen leer bleiben, liegt’s nicht an den Spielen – sondern an dem Gefühl, dass man dort nicht sicher ist.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.