Fatal Fury: City of the Wolves – Ein Game-Changer?

Ben Touati
Image credit: SNK

In der letzten Woche wurde Fatal Fury: City of the Wolves, der erste neue Titel der Kult-Reihe seit 26 Jahren, veröffentlicht. Entwickelt von SNK, sorgt das Fighting-Game nicht nur durch seine Rückkehr für Furore, sondern auch durch innovative Mechaniken und einen spektakulären Crossover mit Fußball-Ikone Cristiano Ronaldo. Doch kann dieses Spiel die Esports-Szene nachhaltig prägen?

Der Klassiker kehrt zurück

Die Fatal Fury-Reihe prägte in den 1990er Jahren die Arcade-Ära, mit Garou: Mark of the Wolves (1999) als letztem Höhepunkt. Nach über zwei Jahrzehnten Pause liefert City of the Wolves eine gelungene Mischung aus Nostalgie und Moderne. Das Spiel wird für die Balance zwischen Retro-Charme und zeitgemäßer Spielmechanik gelobt, die es neben Giganten wie Street Fighter 6 oder Tekken 8 positioniert.

Neue Features wie das dynamische „REV-System“ und das „Selective Potential Gear“ (S.P.G.)-System heben die Kämpfe auf ein neues Niveau. Spieler auf X schwärmen von der „flüssigen Steuerung“ und „atemberaubenden Visuals“, die sowohl Veteranen als auch Neulinge begeistern.

Ronaldo mischt die Szene auf

Der wohl überraschendste Coup ist die Einbindung von Cristiano Ronaldo als spielbarer Charakter. Der Fußballstar, der seine Bewegungen in kämpferische Moves übersetzt, sorgt für einen Crossover, der die Grenzen zwischen Sport und Esports sprengt. Ronaldo selbst bewarb das Spiel auf X und forderte Fans auf, seine „South Town“-Version zu testen.

Dieser Schritt zieht nicht nur Esports-Fans, sondern auch Fußballbegeisterte an. Ein cleverer Schachzug, besonders in fußballverrückten Ländern wie Deutschland.

Doch nicht alle sind begeistert: Einige in der Fighting-Game-Community (FGC) kritisieren, dass solche Promi-Integrationen die Authentizität des Spiels gefährden könnten.

Begeisterung und kleine Hürden

Die Rezeption ist überwältigend positiv. Spieler loben die Vielfalt der 17 Charaktere, von Klassikern wie Terry Bogard bis zu Neuzugängen wie Preecha (SNK Wiki). Die globale Werbekampagne, die sogar den Times Square erreichte, unterstreicht die Ambitionen von SNK (FATALFURY_PR X Post).

Dennoch gibt es Herausforderungen: Auf der PlayStation 5 wurde ein erhöhter Input-Lag bemängelt, der für kompetitives Spielen problematisch ist. SNK reagierte prompt mit einem Update (Ver. 1.1.3), um solche Schwächen zu beheben.

So oder so, City of the Wolves ist unübersehbar. Das Spiel wird bei der Esports World Cup 2025 vertreten sein, und SNK plant ein eigenes World Championship mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen US-Dollar. Die Verbindung zu Ronaldo spricht zudem ein breiteres Publikum an, was Sponsoren und Medien anziehen dürfte.

Fazit

Fatal Fury: City of the Wolves ist mehr als ein Comeback. Mit innovativen Mechaniken, einem polarisierenden Crossover und einer leidenschaftlichen Community hat SNK ein Spiel geschaffen, das die Esports-Welt bereichern könnte.

City of the Wolves verbindet Nostalgie mit Popkultur. Die Verbindung zu Ronaldo spricht zudem ein breiteres Publikum an, was Sponsoren und Medien anziehen dürfte. Dieses Spiel ist ein Kämpfer, der nicht zu unterschätzen ist.

Ben Touati schreibt über Esports, Games und digitale Welten – mit einem Blick, der zwischen analytischem Tiefgang und nerdiger Begeisterung pendelt. Sein Background in Linguistik verleiht ihm ein feines Gespür für Sprache, Struktur und die kleinen Nuancen, die große Geschichten tragen. Ob aktuelle Entwicklungen im kompetitiven Gaming, neue Trends oder Arnold Schwarzeneggers Englisch: Ben liefert Einordnungen mit Substanz – immer durchzogen von Popkultur-Referenzen, filmreifen Metaphern und dem leisen Verdacht, dass das alles irgendwie mit Buffy the Vampire Slayer und Watchmen zu tun hat.