Call of Duty Challengers: Crowdfunding für Dallas Open

Linda Güster
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Ein europäisches Call of Duty-Team will zu den Dallas Open 2025, doch die Reise kostet mehr, als es sich leisten kann. Jetzt setzt das Quartett auf die Community. Worum es bei dem Turnier geht, wer dabei ist – und warum gerade die Szene selbst jetzt gefragt ist.

Auf dem Sprung zur Weltbühne

Melko, Mighty, Nadox und Syqz gehören zu den konstantesten Performern der europäischen Challengers-Szene. Online gab es Top-6-Platzierungen, offline überzeugte man trotz geringer Ressourcen. Dallas wäre der nächste Schritt: Das Open ist das wichtigste Turnier des Jahres für aufstrebende Teams und Teil des DreamHack-Festivals – ein Magnet für Talentscouts, Organisationen und Medien.

86 Teams treten an, 100.000 Dollar Preisgeld warten, das Format verlangt Best-of-Seven-Form – keine einfache Bühne. Doch gerade hier will das Team zeigen, dass es mehr kann als Online-Punkte sammeln. Analysten sehen in der Viererkonstellation viel Potenzial. Was fehlt: die Finanzierung.

Wenn Sponsoren abspringen, springt die Szene ein

Ein Sponsor-Deal platzte kurzfristig, Flüge und Startgebühren stehen ohne Gegenfinanzierung da. Jetzt hilft die Community. Die britische Organisation Mission Magpies deckt Unterkunft und lokale Logistik. Für Flüge, Team-Pässe und Basics läuft seit Anfang Mai eine Spendenaktion – initiiert von The Pit, einer bekannten Esport-Plattform.

Besonders bemerkenswert: Die Resonanz kommt aus dem direkten Wettbewerbsumfeld. Spieler, ehemalige Gegner und Fans spenden – und zeigen, wie stark die Szene zusammenhält, wenn ein gemeinsames Ziel im Raum steht.

Was auf dem Spiel steht

Für europäische Challengers-Teams ist Dallas oft der Moment der Wahrheit. Wer hier performt, öffnet Türen – für Trials, Verträge und Sichtbarkeit. Umso wichtiger, dass Engagement nicht an Reisespesen scheitert. Das Fundraising-Ziel liegt bei 2.200 Euro. Ein Betrag, der klein wirkt im Vergleich zu dem, was erreicht werden kann.

Die Spieler zeigen sich transparent, posten Updates, geben Einblicke. Auch das zählt: Vertrauen schaffen, Verbindungen stärken, ein Zeichen setzen. Wer Crowdfunding erfolgreich durchzieht, zeigt nicht nur sportliche Ambition, sondern auch Haltung.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.