The International 2025: Wer ist dabei?

Linda Güster
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Hamburg wird im September zum Mittelpunkt der Dota-Welt. The International 2025 zieht die Top-Teams der Saison in die Barclays Arena – und mit ihnen die Augen einer ganzen Szene. Valve hat jetzt die acht direkt eingeladenen Organisationen bekanntgegeben. Fans feiern Favoriten, diskutieren Überraschungen und rätseln über das neue Format, das alles ein wenig aufmischt.

Bekannte Namen, frische Gesichter

Die meisten Einladungen wirken gesetzt. Team Liquid, Team Spirit, Gaimin Gladiators und Tundra Esports gehören seit Jahren zur Weltspitze. Wer Dota 2 verfolgt, kennt ihre Namen, Erfolge und Spielweisen. Sie stehen für Turnierhärte, taktische Disziplin – und dafür, dass Erfahrung sich oft durchsetzt.

Daneben stechen aber auch neue Geschichten hervor. PARIVISION etwa katapultierte sich mit starken Auftritten in die TI-Ränge. Ein junges Team, das in wenigen Monaten vom Geheimtipp zur echten Gefahr wurde. Oder BetBoom: eine Mannschaft, die mit eigenwilligen Picks und mutigem Stil auffällt – und genau deshalb ihren Platz verdient hat. Auch All Gamers Global, vormals Tidebound, zeigt, dass ein Rebranding nicht nur Kosmetik sein muss. Trotz holprigem Start hielt sich das Team konstant im internationalen Wettbewerb.

Acht Einladungen sind ein knappes Maß, aber sie spiegeln die Breite der Szene. Wer dabei ist, hat über Monate abgeliefert.

Swiss-System statt Gruppenphase

Valve setzt mit The International 2025 auf Veränderung. Das neue Swiss-System ersetzt die traditionelle Gruppenphase. In kurzen Serien entscheidet sich schnell, wer weiterkommt. Vier Siege reichen fürs Weiterziehen, vier Niederlagen bedeuten das Aus. Nur drei Teams schaffen es direkt in die Playoffs – der Rest muss sich durch Zwischenrunden kämpfen.

Der Vorteil: Spannung vom ersten Spiel an. Keine „sicheren“ Matches gegen schwächere Gegner. Jeder Spieltag zählt, jedes Match kann das letzte sein. Für Teams bedeutet das: weniger Raum für Fehler, mehr Druck. Für Zuschauer: konstante Relevanz.

Auch das Finale bleibt klassisch. Double Elimination, Best-of-Five, volles Haus in Hamburg. Wer dort aufläuft, hat einen Marathon hinter sich.

Noch ist nicht alles entschieden

Die andere Hälfte des Teilnehmerfelds kommt durch Qualifikation. Acht Slots werden regional vergeben, aufgeteilt auf Westeuropa, Osteuropa, China, Südostasien, Nord- und Südamerika. In offenen Vorrunden haben auch kleinere Organisationen und Underdogs die Chance, sich in den Fokus zu spielen.

Gerade diese Qualifier gelten seit jeher als Brutstätten der besten Überraschungen. Wer dort durchkommt, bringt nicht nur Leistung, sondern oft auch einen ganz eigenen Stil mit – und das Potenzial, Favoriten zu ärgern.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.