WASD in League of Legends: Neue Steuerung soll bald kommen

Linda Güster
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League of Legends bekommt laut einem Leak ein neues Feature, das weit mehr ist als eine Spielerei: die klassische WASD-Steuerung. Statt mit Rechtsklicks soll man bald optional auch mit der Tastatur laufen können. Klingt banal, ist aber potenziell ein Wendepunkt – für das Spielgefühl, für den Einstieg, vielleicht sogar für die Zukunft des gesamten Spiels.

Die neue Option läuft unter dem Menüpunkt „Modern Controls“ und wird parallel zum gewohnten Schema angeboten. Kein Zwang, aber ein Experiment, das Aufmerksamkeit verdient.

Bewegung per Tastatur – ein Paradigmenwechsel?

Wer aus Shootern, Action-RPGs oder MOBAs wie Smite kommt, kennt das: Bewegung mit der linken Hand, Maus fürs Zielen und Casten. Was für Millionen intuitiv ist, war in League bisher kein Thema. Das soll sich ändern. Erste Leaks zeigen: Es wird Presets geben, Autoattacks lassen sich auf Hotkeys legen, Flash kann direkt gebunden werden. Auch Smart Casts in Blickrichtung sind möglich.

Damit wird League zugänglicher. Wer bisher an der Maussteuerung gescheitert ist, bekommt eine zweite Chance. Und wer als Veteran neugierig genug ist, kann neue Spielweisen entdecken.

Kritik aus der Szene: berechtigt?

Die Einführung sorgt – natürlich – für Diskussion. Gerade in höheren Rängen oder im Esports sehen viele die Maus als unverzichtbar. Dort zählt jede Millisekunde, jeder Mikro-Move. Präzises Kiten, Snap-Repositioning, Clean Pathing – das alles hängt an der Maus. Mit WASD wird’s runder, aber auch träger. Nicht unbedingt schlechter, aber eben anders.

Dazu kommt die Meta-Frage. Manche Champions dürften mit WASD intuitiver laufen, andere verlieren ihren Vorteil. Riot wird sich was dabei denken – aber ein Balance-Drahtseilakt bleibt es trotzdem.

Ein Schritt in Richtung Konsole?

Warum genau jetzt? Eine mögliche Antwort: Riot denkt langfristig. Die WASD-Steuerung ist ein notwendiger Schritt, wenn League auf Konsole kommen soll. Wild Rift zeigt, dass MOBA und Controller kein Widerspruch sind. Mit einem angepassten Steuerungsschema könnte ein vollwertiger Konsolenport Realität werden. Und Crossplay, Accessibility und neue Zielgruppen gleich mit.

Auch Barrierefreiheit spielt mit rein. Die Steuerung per Tastatur hilft vielen Spieler:innen, die mit klassischem Maus-Setup Probleme haben. Für Riot ergibt sich ein einfaches Fazit: mehr Spieler, mehr Plattformen, mehr Reichweite.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.