Movistar KOI ist zurück an der Spitze – und wie. Mit einem 3:1 gegen G2 Esports holt sich das Team den Titel im LEC Spring Finale 2025. Es war ein Match voller Druck, Tempo und cleverer Entscheidungen. Fast eine halbe Million Menschen verfolgten das Spektakel live. Und auch wenn der Zuschauerrekord nicht geknackt wurde: Die Community war da. Laut, emotional, mittendrin. Ein Finale, das zeigt, wie viel in Europas LoL-Szene steckt – sportlich und darüber hinaus.
So lief das Finale: Movistar KOI mit Plan, G2 im Rückwärtsgang
Schon im ersten Spiel war klar: KOI hat was vor. Mit aggressiven Early-Plays und gezieltem Jungle-Setup setzte Elyoya G2 sofort unter Druck – und das durchgehend. Die ersten zwei Games gingen klar an KOI. G2 konnte im dritten Spiel kurz aufatmen, bevor KOI im vierten die Entscheidung suchte – und fand.
Besonders auffällig: der „Fearless Draft“. Kein Champion doppelt, keine Comfort-Picks. KOI zwang G2 raus aus der Komfortzone – und genau da lagen ihre Schwächen. Die Drafts wirkten vorbereitet, durchdacht, mit Matchplan.
Die Spieler, die’s für Movistar Koi möglich gemacht haben
Finals-MVP? Verdient: Elyoya. Der spanische Jungler war das Rückgrat des Spiels – immer präsent, immer einen Schritt voraus. Seine Map-Kontrolle brachte KOI regelmäßig in Vorteil, sein Jungle-Timing raubte G2 den Rhythmus.
Jojopyun, neu in Europa, zeigte auf der Midlane, warum er geholt wurde. Starke Laning-Phase, gutes Verständnis der Win Conditions, entscheidende Plays im letzten Game mit Kassadin – das war mehr als solide.
Und Supa? Der Botlaner hielt in jeder Situation den Rücken frei. Kein Trash Talk, kein Showboating – einfach saubere Teamfights, sichere Objectives, Baron secured. Fertig.
Nicht nur sportlich groß – auch bei den Zuschauer:innen
Über 509.000 Menschen sahen das Finale live – weniger als 2024, aber immer noch eine gewaltige Zahl. Besonders die Streams in Spanien und Frankreich sorgten für Spitzenwerte: 167.000 auf Spanisch, 175.000 auf Französisch. Twitch war wieder klar vor YouTube – fünfmal mehr Zuschauer:innen. Die Fanbases von KOI, G2 und Karmine Corp bleiben die Zugpferde.
Und offline? Beim „Roadtrip Live“-Event in Madrid waren über 18.000 Fans vor Ort. Laute Arena, echte Emotion, europäisches Esport-Feeling pur. Fast 350.000 Leute sahen sich das Event auch online an – ein echtes Community-Highlight.
Auch spannend: Trotz sinkender Average Viewer-Zahl (von 265.000 auf 228.000) stiegen die geschauten Stunden auf über 32,6 Millionen. Das liegt am neuen Playoff-Format: Mehr Bo5s, mehr Spannung, mehr LoL.
Warum dieser Sieg mehr bedeutet
KOIs Triumph ist mehr als ein schöner Moment. Es ist ein Signal: Die Szene ist offener denn je. Neue Spieler, neue Strukturen, frische Spielideen – und Teams, die sich was trauen. G2 bleibt eine Größe, aber Dominanz ist nicht in Stein gemeißelt.
Für KOI ist der Titel der Lohn für Zusammenhalt, Mut und Timing. Und für die LEC? Ein Beweis, dass europäischer Esport lebendig bleibt – mit starken Fans, smarter Produktion und Spielen, die wirklich was auslösen.
Was kommt als Nächstes? MSI 2025
Mit dem Sieg geht’s direkt weiter zum Mid-Season Invitational nach Kanada. Dort warten die Besten der Welt – und KOI gehört jetzt dazu. Die Frage ist nicht mehr, ob sie mithalten können. Sondern wie weit sie kommen.
Egal was passiert: Das Spring Finale 2025 hat gezeigt, dass europäischer LoL-Esport noch lange nicht am Ende ist. Es bleibt wild. Es bleibt laut. Und es bleibt spannend.