Die Fighting-Community bekommt Zuwachs – nicht nur bei Spielen, sondern direkt an der Hardware-Front. Mit Project Defiant steigt Sony erstmals selbst in den Markt für Fight Sticks ein und bringt 2026 ein Eingabegerät auf den Markt, das nicht von Drittherstellern stammt, sondern direkt aus der eigenen Gaming-DNA. Für die FGC ist das mehr als ein neues Produkt – es ist ein Zeichen, dass einer der größten Namen der Branche mitgestalten will, was in Turniersälen, Wohnzimmern und auf Evo-Bühnen künftig in der Hand liegt.
Entwickelt mit Know-how aus der Szene
Project Defiant ist kein Lizenzprodukt, sondern stammt direkt aus dem Hause Sony Interactive Entertainment. Mit Mark Julio – bekannt aus der FGC und Experte für Arcade-Hardware – ist jemand an Bord, der weiß, worauf es bei einem guten Fight Stick ankommt. Das merkt man schon beim ersten Blick aufs Design. Die Form liegt stabil auf dem Tisch, Druckstellen werden vermieden, Griffarten aus verschiedenen Regionen werden berücksichtigt. Selbst an ein eingebautes Touchpad wurde gedacht – die DualSense-Erfahrung geht also nicht verloren. Für unterwegs gibt’s eine Tragehülle samt Schutz für empfindliche Teile wie den Hebel – es wirkt wie von Leuten gebaut, die selbst regelmäßig auf Events fahren.
Technik, die mehr kann als nur klicken
Sony setzt auf Flexibilität: kabellos per PlayStation Link mit extrem niedriger Latenz oder klassisch via USB-C. Wer im Wohnzimmer chillt, freut sich über weniger Kabel – wer im Turniermodus steckt, bekommt zuverlässige Präzision. Das Gerät richtet sich spürbar an Spielerinnen und Spieler, die zwischen Casual und Pro-Level hin- und herwechseln – oder gleich beides wollen.
Besonders auffällig ist das werkzeuglose Wechselsystem für die Restrictor Gates. Runde, eckige oder achteckige Bewegungsmuster? Kein Problem – in Sekunden ausgetauscht, ganz ohne Schraubendreher. Auch die Tasten überzeugen mit mechanischem Feedback und klar definiertem Druckpunkt. Wer auf präzise Eingaben bei Kombos oder defensive Reaktionen angewiesen ist, weiß genau, wie wichtig das ist. Hier wackelt nichts, hier verzögert nichts. Alles sitzt, wie es soll.
Sonys Statement an die Fighting Game Community
Der Launchzeitpunkt von Project Defiant ist kein Zufall. Mit Marvel Tōkon: Fighting Souls erscheint 2026 ein eigener PS5-Fighter, gleichzeitig boomt das Interesse an Controllern durch Turnierserien wie Evo Japan. Sony tritt nicht mehr nur als Plattformbetreiber auf – sie liefern jetzt das Komplettpaket: Spiel, Konsole, Hardware. Ein Ökosystem, das nicht auf Drittanbieter angewiesen ist, sondern auf eigene Expertise und Community-Einbindung setzt.
Gerade in einer Szene, in der Hardware oft über Sieg oder Niederlage entscheidet, ist das ein starkes Zeichen. Während manche Marken auf breite Kompatibilität setzen, spricht Sony gezielt FGC-Spieler:innen an – mit Fokus, Klarheit und Qualität. Es geht nicht nur darum, ein weiteres Eingabegerät zu bauen, sondern ein Werkzeug, das bereit ist für die Bühne.
Blick nach vorn
Noch fehlen Details zu Preis und Release – aber der Ton ist gesetzt. Project Defiant soll mehr sein als ein optionales Zubehör. Es will Standard werden für alle, die sich mit Fighting Games identifizieren. Und genau deshalb ist es jetzt schon spannend. Nicht nur, was technisch geboten wird – sondern was es bedeutet, wenn Sony den nächsten Schritt geht und sagt: Wir hören der Szene zu. Und bauen mit ihr. Nicht gegen sie.