Die LEC geht in die Sommermonate – und stellt sich dabei einmal komplett neu auf. Mit frischem Gruppenformat, echtem Entscheidungsdruck und einem Finale in der Caja Mágica in Madrid startet Europas Königsklasse in eine Saison, die mehr Competition verspricht als je zuvor. Keine Championship Points, kein zweites Rechenspiel – beim LEC Summer Split 2025 zählt nur Leistung. Und wer sich am Ende durchsetzt, löst sein Ticket nach China zu den Worlds.
Kein Platz für Fehler: So läuft der Split ab
Der Startschuss fällt am 2. August in Berlin, das große Finale steigt am 28. September in Madrid. Zehn Teams kämpfen um drei Spots für die Weltmeisterschaft – und jedes Match kann alles verändern. Die Gruppenphase ist komplett überarbeitet: Statt BO1-Formate und Tabellen-Poker gibt es nur noch Serien im Best-of-Three, direkt in zwei Fünfergruppen aufgeteilt. Wer es ernst meint, muss direkt liefern.
Was früher über Punkte und lange Regular Seasons geregelt wurde, entscheidet sich jetzt in direktem Vergleich. Wer in seiner Gruppe unter die Top 2 kommt, zieht direkt in die Playoffs. Wer auf Platz 3 oder 4 landet, bekommt eine zweite Chance – aber keine Garantie. Zwei Teams verabschieden sich direkt nach der Gruppenphase. Und ab da zählt nur noch das Bracket.
Playoffs mit Ansage: BO5 oder raus
Die acht besten Teams spielen in einem Double-Elimination-Bracket, das auf nichts anderes ausgelegt ist als Performance. Wer oben startet, hat es leichter – aber auch unten gibt’s noch Hoffnung. Ab hier ist jedes Spiel ein Best-of-Five. Wer nicht konstant liefert, ist raus. Wer durchzieht, steht im Rampenlicht. Und das ganz große Ziel ist klar: Madrid.
Vom 26. bis 28. September wird’s in der Caja Mágica ernst. Vor über 20.000 Fans entscheidet sich, wer Europa bei den Worlds vertritt. Drei Plätze, viele Favoriten, keine Ausreden. Das neue System lässt keine Hintertüren mehr offen.
Auch beim Lineup gibt’s Gründe, genau hinzuschauen. Mit Natus Vincere betritt ein absoluter Top-Name zum ersten Mal die LEC-Bühne. Der Traditionsverein übernimmt den Spot von Rogue – und bringt internationales Esport-Flair mit. Das sorgt für Gesprächsstoff und neue Rivalitäten.
Mit dabei sind natürlich auch G2 Esports, Fnatic, Vitality, SK Gaming und Co. – Teams, die seit Jahren den Ton angeben. Doch die Hierarchien wackeln. Viele Organisationen haben in der Off-Season an ihren Rostern geschraubt. Frische Talente treffen auf eingespielte Veteranen. Die Synergien müssen schnell stimmen, denn anders als früher bleibt keine Zeit für Experimente.
Frankreich, Korea, Spanien – die Playerbase ist international wie nie. Allein aus Frankreich stammen rund 22 Prozent der LEC-Spieler:innen, Südkorea stellt knapp ein Fünftel. Diese Mischung bringt Tempo, Stilbrüche und Unberechenbarkeit in jeden Draft. Wer sich darauf einlässt, kann überraschen. Wer daran scheitert, verliert den Anschluss.
Ein Split ohne Sicherheitsnetz
Der Verzicht auf Championship Points verändert alles. Kein Vorrundenpolster, kein Punkteschieben. Wer Worlds spielen will, muss im Summer Split glänzen. Punkt. Das bringt mehr Ehrlichkeit ins System – aber auch mehr Druck. In Madrid entscheidet sich alles. Und wer es bis dahin schafft, hat nicht nur Siege gesammelt, sondern Charakter bewiesen.
Dass ausgerechnet dort das Finale steigt, ist kein Zufall. Die spanische Szene hat in den letzten Jahren konstant geliefert, auf der Bühne wie im Stream. Jetzt bekommt sie das große Event – und die Bühne, die sie verdient.