Ein Esport-Analyst im Fußballkommentar? Genau das passiert beim Finale der UEFA Conference League 2025. Jacob „Pimp“ Winneche, bekannt aus der CS2-Szene, stand nicht für Counter-Strike am Mikrofon, sondern für ein Europapokalspiel. Für viele Fans war das mehr als ein Gag – es war ein Zeichen für die wachsende Nähe zwischen Gaming und klassischem Sport.
Vom CS-Profi zur TV-Stimme
Pimp begann als Teenager bei Blight Gaming, wurde Weltklasse-Spieler bei Team Liquid und SK Gaming. Sein taktisches Spielverständnis machte ihn schnell beliebt, seine ruhige Art zum verlässlichen Teamspieler. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wechselte er ins Analysegeschäft. Heute ist er bei Majors, IEMs und Co. ein fester Bestandteil des Counter-Strike-Broadcastings.
Gesundheit, Disziplin und Wandel
Parallel baute Pimp seine Marke aus: über 60 Kilo Gewichtsverlust, Fitnessziele wie Ironman-Rennen, dazu ehrliche Einblicke auf Social Media. Sein Wandel vom eifrigen Gamer zum Sport-Vorbild wurde zur Inspiration – nicht nur für Esportler. Pimp steht für Professionalität, Zielstrebigkeit und Offenheit.
Warum Pimp beim Fußball?
Der dänische Streaminganbieter wählte ihn bewusst: junges Publikum, Gaming-Kultur, neue Stimmen. Viele junge Fans konsumieren Fußball und Esport gleichzeitig – warum also nicht kombinieren? Pimp bringt Expertise in Strategie, Dynamik und Taktik. Vor allem aber spricht er die Sprache einer Zielgruppe, die klassische Sportkommentare oft als distanziert erleben.
Das Finale als Testfeld
Chelsea gegen Real Betis war nicht nur sportlich spannend. Die Übertragung mit Pimp kommentierte taktische Abläufe, Spielerentscheidungen und bot sogar Vergleiche zu CS2-Momenten. Für viele Zuschauer wirkte das ungewohnt, aber überraschend frisch. Statt leerer Phrasen gab es echte Einschätzungen, statt Nostalgie neue Perspektiven.
Was bleibt vom Debüt?
Pimp zeigte, wie glaubwürdig ein Übergang vom Esport ins traditionelle Sportfernsehen sein kann. Sein Auftritt war kompetent, respektvoll und nahbar. Für die Esport-Branche ist das mehr als eine Anekdote – es ist ein Signal. Wer professionell arbeitet, kann überall Expertise einbringen.
Pimp hat mit seiner Rolle beim Conference-League-Finale bewiesen: Die Grenzen zwischen Esport und Sport verschwimmen. Sein Einsatz war mehr als ein Versuch – er war ein Brückenschlag. Und der kam an.