Frauen waren im Esport nie nur Beiwerk – sie haben mitgespielt, mitgestaltet, mitgeprägt. Doch jetzt bekommen sie endlich eine eigene Bühne in League of Legends: Mit den Game Changers Rising startet 2025 ein offizielles Turnierformat für Spielerinnen in der EMEA-Region. Der Schritt ist überfällig – und könnte das Bild der Szene langfristig verändern.
Ein neues Kapitel für Frauen im Esport
Mit dem Start von Game Changers Rising bekommt die Szene das, was lange gefehlt hat: einen Raum, in dem Frauen unter fairen Bedingungen spielen, wachsen und sich vernetzen können. Ohne toxisches Umfeld, ohne Ausreden. Es geht nicht um Sonderbehandlung – es geht um gleiche Chancen, gleiche Bühne.
Organisationen wie G2, SK oder Vitality stehen hinter dem Format. Sie wissen: Vielfalt ist kein Nice-to-have, sondern Zukunft. Und LGC ist der nächste logische Schritt. Von der Community gefordert, von Riot umgesetzt – endlich auch im meistgespielten MOBA der Welt.
Von lokalen Cups zur großen Bühne
Vor LGC gab’s schon Ansätze: Equal Esports Cup in Deutschland, Coupe des Étoiles in Frankreich. Lokale Turniere, kleine Communitys – die Basis war da. Jetzt wird sie größer, strukturierter, sichtbarer.
LGC Rising bringt alles zusammen: Förderung, Bühne und echtes Wettbewerbsklima. Das Format ist offiziell, das Ziel klar – Talente sichtbar machen und echten Impact schaffen. Was Valorant Game Changers vorgemacht hat, wird jetzt für League of Legends umgesetzt.
So läuft das Turnier ab
Los geht’s im August mit Online-Qualis, das große Finale steigt am 30. Oktober auf der Paris Games Week. Acht Teams sind dabei, drei davon per Invite, drei über Equal Esports, zwei qualifizieren sich offen.
Gespielt wird erst in Gruppen (Best-of-One), dann geht’s in die Playoffs – Double Elimination und Best-of-Five. Wer am Ende oben steht, schreibt Geschichte: als erstes Champion-Team der LGC in Europa.
Wichtig: Das Format ist exklusiv für Frauen, die sich auch als solche identifizieren. Es geht um einen geschützten Rahmen, in dem nicht nur Leistung zählt, sondern auch Wohlfühlen, Zugehörigkeit und Empowerment.
Warum LGC mehr ist als ein Turnier
Wer hier auffällt, hat Chancen – auf Verträge, Sponsoren, Reichweite. LGC ist Sprungbrett, nicht Showmatch. Teams wie G2 Gozen haben bei Valorant gezeigt, was möglich ist. Jetzt bekommt auch League of Legends seine Bühne.
Das zieht neue Rollen nach sich: Analystinnen, Coaches, Orga-Talente. Es geht nicht nur ums Spielen, sondern um Sichtbarkeit auf allen Ebenen. Mit jedem neuen Namen wächst auch die Chance, dass sich etwas ändert – nachhaltig.
EMEA setzt Zeichen – und zieht nach
EMEA wird zum Vorreiter für Diversität im Esport. Neben LGC gibt’s die ESL Impact, #GGforall oder den Equal Esports Cup. Deutschland und Frankreich bauen aktiv Strukturen auf, Mentoring-Programme und lokale Netzwerke unterstützen den Nachwuchs.
Inzwischen begleiten bekannte Streamerinnen, Profis und Analystinnen die Szene. Sie inspirieren, teilen Wissen, helfen beim Einstieg. Neue Events, Mini-Leagues und gezielte Förderung schaffen mehr Raum – und lassen Frauen nicht allein im System.
Neue Gesichter, neue Geschichten
Was LGC besonders macht, sind die Menschen: Talente, die sichtbar werden. Teams, die zeigen, was in ihnen steckt. Fans, die zum ersten Mal jemanden anfeuern, der so spielt wie sie.
Ob Social Media, Livestreams oder Bootcamp-Vlogs – die Szene bekommt neue Stimmen. Und mit jeder Kapitänin, jedem Coach und jeder Spielerin wächst das Gefühl: Hier passiert etwas. Hier entsteht etwas.
Die Netzwerke, die jetzt aufgebaut werden, tragen weit über das Turnier hinaus. Denn am Ende ist LGC nicht nur ein Wettbewerb – sondern Bewegung.