Was ist Arbitrage-Wetten? 

Olga Artyushina
Jasmin Bosley
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In aller Kürze

  • Arbitrage-Wetten sind zwar legal, werden von den meisten Buchmachern jedoch nicht gern gesehen.
  • Auch wenn Arbitrage-Wetten bei korrekter Anwendung Gewinne ermöglichen, sind die Margen meist sehr gering.
  • Buchmacher können das Wettkonto einschränken oder Maßnahmen ergreifen, sobald sie den Verdacht auf Arbitrage-Wetten haben.

Was ist Arbitrage-Wetten?

Arbitrage-Wetten, auch bekannt als „Arbing“ oder „Sure Betting“, sind eine Strategie, die einen Gewinn garantiert, indem auf alle möglichen Ergebnisse eines Ereignisses gesetzt wird. Diese Methode nutzt Unterschiede in den Quoten aus, die von verschiedenen Online-Sportwettenanbietern angeboten werden.

Die Gewinnmargen sind recht gering (typischerweise zwischen 1 und 5 %), was es für Wetter schwierig macht, einen nennenswerten Betrag zu gewinnen. Wenn die Strategie jedoch richtig angewendet wird, können sich die Gewinne im Laufe der Zeit summieren.

Wie funktioniert Arbitrage-Wetten?

Das Hauptziel von Arbitrage-Wetten ist es, Marktineffizienzen auszunutzen, um einen garantierten Gewinn zu erzielen. Online-Sportwettenanbieter haben oft ähnliche, wenn nicht sogar identische Quoten für ein bestimmtes Ereignis. Arbitrage-Möglichkeiten entstehen, wenn diese Quoten voneinander abweichen.

Was ist ein Beispiel für Arbitrage-Wetten? Nehmen wir hypothetische Quoten für ein NFL-Spiel zwischen den Dallas Cowboys und den Miami Dolphins.

Angenommen, du setzt 100 $ auf die Dallas Cowboys Moneyline zu einer Quote von +110. Mit einer gängigen Arbitrage-Formel würdest du – falls die Cowboys gewinnen – 110 $ Gewinn erzielen und insgesamt 210 $ ausgezahlt bekommen.

Zur gleichen Zeit bietet ein anderer Buchmacher die Dolphins mit einer Quote von -105 an. Eine Wette von 105 $ würde eine Auszahlung von 205 $ bringen.

Egal, was passiert – nachdem du insgesamt 205 $ eingesetzt hast, würdest du entweder 5 $ Gewinn machen oder zumindest keinen Verlust erleiden. Es ist nicht viel, aber besser als Verluste.

Ist Arbitrage-Wetten legal?

Arbitrage-Wetten sind in Deutschland grundsätzlich legal, sofern sie bei Buchmachern mit einer offiziellen deutschen Lizenz abgeschlossen werden. Seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 dürfen Sportwetten – einschließlich Arbitrage-Strategien – nur bei Anbietern platziert werden, die von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) lizenziert sind.

Deutsche Wettanbieter unterliegen strengen Auflagen zum Spielerschutz, darunter ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 €, eine zentrale Sperrdatei und Einschränkungen bei bestimmten Wettarten wie Livewetten oder Esport. Auch Arbitrage-Wetten werden von Buchmachern in der Regel nicht gern gesehen, da sie Quotenunterschiede ausnutzen. 

Viele Anbieter reagieren darauf mit Einsatzlimits, Verzögerungen bei der Wettannahme oder Kontosperrungen.

Zusätzlich ist in Deutschland auf die Wettsteuer zu achten: Auf jeden Wetteinsatz wird eine Steuer von 5,3 % erhoben, die entweder direkt vom Einsatz oder vom Gewinn abgezogen wird. 

Vor- und Nachteile von Arbitrage-Wetten

Arbitrage-Wetten zielen zwar darauf ab, das Risiko zu minimieren, doch in der Realität ist Sportwetten niemals völlig risikofrei. Es gibt immer Faktoren, die dazu führen können, Geld zu verlieren.

Bevor du eine Wette platzierst, ist es unbedingt wichtig, die möglichen Ergebnisse zu verstehen.

Hier sind einige Vor- und Nachteile, die du bedenken solltest, wenn du dich fragst: „Was ist Arbitrage-Wetten?“

✅ Vorteile

  • Garantierte Gewinne: Ein Wetter kann unabhängig vom Ergebnis Geld gewinnen.
  • Kein tiefgehendes Sportwissen erforderlich: Die Strategie basiert ausschließlich auf Quotenunterschieden.
  • Diversifikation: Wetter können die besten Quoten vergleichen und sind nicht von einem einzelnen Anbieter abhängig.

❌ Nachteile

  • Geringe Gewinnmargen: Die Margen sind recht klein, typischerweise zwischen 1 und 5 %.
  • Zeitaufwendig: Wetter müssen die Quoten mehrerer Online-Buchmacher durchsuchen, um ihre Wetten abzuschließen.

Wie bei jeder Wette solltest du stets verantwortungsbewusst wetten. Das bedeutet, finanzielle Grenzen einzuhalten, die Risiken zu verstehen und zu wissen, wann man aufhören sollte.

Fazit

Insgesamt ist Arbitrage-Wetten eine vergleichsweise risikoarme Wettmethode. Mit sorgfältiger Recherche kann man die optimalen Quoten finden, um eigene Erfolgschancen zu maximieren. Gleichzeitig ist es jedoch schwierig, dabei nennenswerte Gewinne zu erzielen.

Die Gewinnmargen sind äußerst gering, und Wetter setzen sich dem Risiko aus, von ihrem Buchmacher sanktioniert zu werden.

Unabhängig von der Wahl ist es wichtig, verantwortungsbewusst und vernünftig zu wetten und die Risiken von Arbitrage-Wetten zu verstehen.

FAQ

Ist Arbitrage-Wetten legal?

Arbitrage-Wetten sind in Deutschland nur dann legal, wenn sie bei lizenzierten Anbietern erfolgen und alle regulatorischen Vorgaben eingehalten werden. Wetten bei nicht lizenzierten Buchmachern sind illegal. Wer Arbitrage-Wetten betreibt, muss zudem mit Einschränkungen durch die Buchmacher rechnen.

Wie funktioniert Arbitrage-Wetten?

Arbitrage-Wetten, auch bekannt als „Arbing“ oder „Sure Betting“, bedeuten, auf alle möglichen Ergebnisse eines Ereignisses bei verschiedenen Buchmachern zu setzen, um eine garantierte Rendite zu erzielen.

Funktionieren Arbitrage-Wetten?

Ja, Arbitrage-Wetten funktionieren. Indem man Quotenunterschiede ausnutzt und alle möglichen Ergebnisse eines Ereignisses bei verschiedenen Buchmachern abdeckt, kann man einen Gewinn erzielen.

Sind Arbitrage-Wetten profitabel?

Ja, Arbitrage-Wetten können profitabel sein, wenn sie richtig durchgeführt werden. Allerdings handelt es sich nicht um eine Strategie, um schnell reich zu werden, da die Gewinnmargen meist recht gering sind (zwischen 1 und 5 %).

Olga Artyushina

Redakteurin
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Olga ist erfahrene Redakteurin und Autorin mit über neun Jahren Berufspraxis in der Erstellung, Übersetzung und Lokalisierung von Inhalten – unter anderem für Unternehmen aus den Bereichen IT, Finanzen und Blockchain. Nach ihrem Studium der Internationalen Wirtschaftskommunikation an der SDI München fand sie über ihre Begeisterung für Technologie und digitale Trends den Weg in den redaktionellen Bereich. Heute verbindet sie sprachliche Präzision mit journalistischem Feingefühl – und widmet sich bei Esports Insider der spannenden Schnittstelle zwischen Gaming, Innovation und Industrie.