Attach kündigt Comeback an: Kehrt die COD-Legende zurück?

Linda Güster
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Silhouette eines Spielers vor einem Monitor

Die Call of Duty-Szene steht mal wieder Kopf. Dillon „Attach“ Price, einer der prägendsten Spieler der letzten Dekade, hat sich nach seinem Rücktritt erneut ins Gespräch gebracht. Es geht um nichts Geringeres als ein mögliches Comeback, kurz nachdem der Abschied angekündigt wurde – und das zum Release von Black Ops 7. Die Spekulationen schlagen hohe Wellen. Und sie kommen nicht von ungefähr.

Eine Karriere, die Geschichte schrieb

Attach war nie einfach nur „gut“. Er war anders. Mit nur 18 Jahren wurde er Weltmeister, jüngster Champion in der Geschichte der Call of Duty Championships 2015. Und das nicht als Mitläufer, sondern als Motor einer Winning-Maschinerie bei Denial eSports. Sein aggressiver Stil, seine Map-Kontrolle, seine Ruhe – all das machte ihn schnell zu einem Fixpunkt im Esport-Kosmos.

Was folgte, war eine Karriere zwischen Beständigkeit und Weiterentwicklung: FaZe, New York Subliners, Minnesota RØKKR, Cloud9. Über 600.000 Dollar Preisgeld, dazu ein Ruf, der ihm weit über das Scoreboard hinaus Respekt einbrachte. Attach war nie nur ein Killer auf der Map – er war ein Leader. Ein Taktiker. Ein Spieler, der sich immer wieder neu erfand.

Warum jetzt – und warum Black Ops 7?

Was Attach auszeichnet, ist nicht nur seine Vergangenheit. Es ist sein Gespür für Timing. Und das Timing scheint aktuell perfekt. Denn Black Ops 7 steht vor der Tür – und mit ihm die Rückkehr zu Bewegungsmechaniken, die Veteranen seit Jahren fordern.

„Omni Movement“, vertikale Mobilität, schnellere Transitions – laut Leaks scheint das neue CoD genau die Art von Spiel zu werden, in dem Attach glänzt. Seine besten Performances kamen in Titeln wie Advanced Warfare oder Black Ops 3, wo schnelle Entscheidungen, kreatives Movement und konstante Awareness gefragt waren. Black Ops 7 könnte genau dieses Spielgefühl zurückbringen.

Attach selbst hat nie ein Geheimnis daraus gemacht: Sollte wieder ein Call of Duty erscheinen, das „seinem Stil entspricht“, sei er bereit. Jetzt ist dieser Moment vielleicht gekommen.

Comeback mit Fragezeichen?

Natürlich ist ein Comeback keine Garantie. Die Liga hat sich weiterentwickelt. Junge Spieler sind hungrig, strukturiert, extrem vorbereitet. Die Skill-Gap ist kleiner, die Meta wechselt schneller. Attach müsste nicht nur mithalten – er müsste direkt liefern.

Aber genau das war schon immer seine Stärke. Anpassung. Situatives Spielverständnis. Erfahrung, die nicht auf Kosten von Tempo geht. Sollte ein Team ihm die Bühne geben, wäre es nicht bloß ein nostalgischer Moment – es wäre eine echte Verstärkung.

Doch das Risiko bleibt. Kein Platz, kein Impact, kein Ergebnis – und das Comeback wirkt plötzlich wie ein Schatten seiner Karriere. Gerade deshalb ist die Spannung so hoch. Es ist nicht einfach nur ein Spieler, der zurückkommt. Es ist eine der wenigen echten Legenden.

Was bedeutet das für die Szene?

Attach war nie der Lauteste. Aber wenn er sprach, hörte man zu. Wenn er spielte, wurde es ernst. Seine Rückkehr würde nicht nur Fans elektrisieren – sie würde der Liga Tiefe geben. Eine Figur, die junges Talent und Veteranenstatus vereint. Die Geschichte und Zukunft in sich trägt.

Vielleicht ist genau das, was Call of Duty 2025 braucht: Spieler, die nicht nur performen, sondern etwas zu erzählen haben. Spieler, die erlebt haben, was es heißt zu scheitern – und trotzdem zurückzukommen.

Linda Güster ist leidenschaftliche Gamerin und als Teil des Freelance-Teams bei ESI immer am Puls der eSports-Szene. Ob knallharte DotA-2-Matches, nervenaufreibende Survival-Abenteuer in Subnautica oder entspannte Stunden mit Cozy Games wie Stardew Valley — sie liebt die ganze Bandbreite des Gaming-Universums. Abseits davon bringt sie als Software-Entwicklerin und Freelancerin ihr Können in die Welten von Technologie, Mode, Finanzen und iGaming ein, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und spannenden Projekten.